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Vodafone kauft in Osteuropa zu

16.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der weltgrößte Mobilfunkanbieter Vodafone kauft der kanadischen Holding-Gesellschaft Telesystem International Wireless (TIW) für 3,5 Milliarden Dollar in bar ihre osteuropäischen Beteiligungen ab. Wie das Londoner Unternehmen bekannt gab, erwirbt es von TIW 79 Prozent der Anteile an dem führenden rumänischen Anbieter Mobifon und hält damit nun insgesamt 99 Prozent. Die tschechische Gruppe Oskar Mobil wird vollständig übernommen. Im Rahmen der Vereinbarung, die allerdings noch von den TIW-Aktionären abgesegnet werden muss, übernimmt Vodafone zusätzlich noch rund 900 Millionen Dollar Schulden der beiden Firmen. Der Gesamtwert der Transaktionen beläuft sich somit auf rund 4,4 Milliarden Dollar.

Angesichts des andauernden Mobilfunk-Booms in Osteuropa scheint das Geld gut angelegt: Mit 4,9 Millionen Kunden oder 48 Prozent Marktanteil Ende 2004 ist Mobifon der führende Mobilfunkbetreiber in Rumänien. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Abonnenten um 42 Prozent. Mobicoms Serviceumsatz wuchs um knapp 30 Prozent auf 686,3 Millionen Dollar. Oskar ist mit 1,8 Millionen Kunden oder 17 Prozent Marktanteil der drittgrößte Anbieter im nahezu gesättigten Mobilfunkmarkt Tschechien. Trotz der Konkurrenz durch Eurotel und T-Mobile konnte die Company ihre Abonnentenzahl um 18,4 Prozent steigern und den Serviceumsatz im vergangenen Jahr um 36 Prozent auf 523,3 Millionen Dollar verbessern. Ohne die positiven Währungseffekte durch den schwachen Dollar lag das Wachstum allerdings zehn Prozentpunkte niedriger. (mb)