Weitere Verkäufe geplant

Vodafone hebt Jahresziel an

09.11.2010
Der weltgrößte Mobilfunkkonzern Vodafone hat nach einem starken ersten Halbjahr sein Jahresziel aufgestockt.
Vodafone-Chef Vittorio Colao (Fotos: Vodafone)
Vodafone-Chef Vittorio Colao (Fotos: Vodafone)
Foto: Vodafone

Das Londoner Unternehmen hob das Ziel für den operativen Gewinn am Dienstag auf 11,8 bis 12,2 Milliarden Pfund (rund 14,2 Milliarden Euro) an. Bisher hatten die Briten 11,2 bis zwölf Milliarden Pfund in Aussicht gestellt. Beim Cashflow avisiert Vodafone weiterhin mehr als 6,5 Milliarden Pfund. Für künftiges Wachstums will sich Vodafone auf Geschäftskunden, auf das stark zunehmende Datengeschäft sowie auf Schwellenmärkte konzentrieren. An der Londoner Börse stieg die Aktie in der ersten Handelsstunde um knapp zwei Prozent und baute damit die Kursgewinne der vergangenen Monate aus.

Zwischen März und Ende September legte Vodafone beim Umsatz und Gewinn zu und übertraf die Erwartungen am Markt. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr von 21,76 auf 22,60 Milliarden Pfund. Der Umsatztrend war in sämtlichen Regionen positiv, besonders stark war aber das US-Geschäft mit dem Gemeinschaftsunternehmen Verizon Wireless. Der operative Gewinn legte von 5,91 auf 6,07 Milliarden Pfund zu. Indes sank der Free Cashflow von vier auf 3,5 Milliarden Pfund.

Der Verkauf von Beteiligungen an japanischen Aktivitäten an den dortigen Konkurrenten Softbank bringt den Briten 3,1 Milliarden Pfund (3,6 Milliarden Euro) ein. Die erste Tranche von 1,6 Milliarden Pfund soll im Dezember einlaufen und für den Abbau von Schulden genutzt werden. Eine weitere Tranche über die restlichen 1,5 Milliarden Pfund geht im April ein.

Zudem kündigte das Unternehmen an, weitere Randgeschäfte zu verkaufen. Damit reagiert Vodafone auf Beschwerden von Aktionären, wonach einige Investitionen im Ausland sowie außerhalb des Kerngeschäfts eine ungenügende Rendite abwerfen. Mitte September hatte Vodafone die 3,2 prozentige Beteiligung an China Mobile veräußert und einen 2,8 Milliarden Pfund schweren Aktienrückkauf in Gang gesetzt. (dpa/tc)