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VMware will Position im Mittelstand ausbauen

09.10.2007
Preisgünstige Produkte sollen den Trend zur Virtualisierung in kleineren Unternehmen vorantreiben.

Dass VMware 60 bis 70 Prozent seiner Kunden zum Kreis der kleinen und mittelständischen Anbieter zählt, mag eine Sache der Definition dieses Anwenderkreises sein. Aber auf der letzten Hausmesse VMworld war unverkennbar, dass Virtualisierung nicht mehr eine Sache von großen Unternehmen und innovationsfreudigen Anwendern ist (mehr dazu hier). Zur Bestätigung führt der Marktführer eine Studie der Yankee Group an, wonach in den nächsten zwei Jahren Unternehmen mit weniger als 100 Servern und/oder weniger als 1000 Angestellten ihre Aufwendungen für Virtualisierung verdoppeln werden. Während diese Welle rollt, möchte VMware seine führende Position gegen die zunehmende Konkurrenz von Citrix (Xensource) und Microsoft verteidigen.

Drei neue Lösungspakete aus der Reihe "VMware Infratructure 3" sollen mit verbesserter Leistung und günstigeren Preisen die IT-Anwender überzeugen. Ihre Virtualisierungs-Kernlösung ist der "ESX Server". Der von ihr adressierbare Speicherplatz wurde auf 128 GB verdoppelt, nach Herstellerangaben soll er 25 Prozent weniger CPU- und RAM-Kapazität in Anspruch nehmen. Die I/O-Geschwindigkeit von 9,4 Gbps kommt transaktionsintensiven Umgebungen wie Citrix entgegen.

Die Produkte unterstützen neuen Techniken der Prozessorhersteller, so AMDs "Rapid Virtualization Indexing". Erweitert wurden die Möglichkeiten von "VMotion", virtualisierte Anwendungen unterbrechungsfrei zwischen verschiedenen physikalischen Servern zu verschieben, um auf den Maschinen Bauteile auswechseln zu können. Das bezieht nun auch Speicherumgebungen mit ein, so dass sich virtuelle Festplatten shiften lassen. Das Tool "Guided Consolidation" vereinfacht es, für Virtualisierung in Frage kommende Anwendungen zu identifizieren, sie aus der Hardwarebindung zu lösen und passenden virtuellen Umgebungen zuzuweisen. Die Pakete werden abgerundet durch die Tools "Consolidated Backup" und "Update Manager" zur Verminderung der Administrationsaufwendungen.

Das Paket gibt es in drei Ausführungen. Die Einstiegsversion "Foundation", hat im Gegensatz zur bisherigen Variante "Starter" keine Einschränkungen hinsichtlich adressierbarer physikalischer CPUs, Hauptspeicherkapazitäten oder gemeinsamen Festplattenspeichers. Ihre auf die Nutzung von zwei Prozessorsockeln beschränkte Lizenz kostet 995 Dollar. Die umfangreichere Variante "Standard High Availability" für vier Prozessorsockel kommt auf 5995 Dollar. Für die größte Ausgabe "Midsize Acceleration Kit" für sechs CPU-Sockel berechnet VMware 14.495 Dollar. (ls)