Server-Virtualisierung im Test

VMware vSphere vs. Microsoft Hyper-V

16.04.2012
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Hyper-V und vSphere: Livemigration und Hochverfügbarkeit

Mit Hyper-V lassen sich Cluster für virtuelle Server aufbauen. In einem Hyper-V-Cluster können Administratoren virtuelle Server zwischen den Knoten verschieben, ohne dass diese Server offline gesetzt werden müssen (Livemigration). Anwender können also mit den virtuellen Servern weiter arbeiten. Insgesamt lassen sich Cluster mit einer Größe von 16 Knoten betreiben. vSphere erlaubt Cluster mit bis zu 32 Servern und beherrscht diese Livemigration sogar deutlich besser.
Eine Livemigration in Hyper-V steuern Administratoren mit der Clusterverwaltung oder mit dem System Center Virtual Machine Manager. Hyper-V erlaubt allerdings nur das gleichzeitige Verschieben von einem Server auf einmal mit der Livemigration zwischen Clusterknoten. Müssen Administratoren mehrere Server auf einmal verschieben, dauert das natürlich sehr lange. Zwar können Hyper-V 3.0 und Windows 8 Server mehr virtuelle Maschinen gleichzeitig verschieben, aber derzeit hat VMware hier die Nase vorn. Vor allem wenn Administratoren einen Clusterknoten mit Patches aktualisieren wollen müssen zunächst alle VMs von diesem Server umziehen. Die aktuelle Einschränkung von Livemigration kostet daher einiges an Arbeitszeit und bedeutet bei einem Ausfall eines Hosts eine längere Downtime für virtuelle Maschinen.