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VMware startet Marktplatz für virtuelle Maschinen

08.11.2006
Die EMC-Tochter VMware verficht seit geraumer Zeit ein Konzept vorkonfigurierter „Software-Geräte“, die man in ihre Virtualisierungssoftware hineinladen kann. Jetzt hat VMware ein Programm gestartet, um solche virtuellen Maschinen zu zertifizieren und zu verkaufen.

Bislang hatte VMware seine Technik vornehmlich dazu verwendet, Software zum Ausprobieren in Form virtueller Maschinen bereitzustellen. Der „Virtual Appliance Marketplace“ geht nun einen Schritt weiter und kommerzialisiert diesen Ansatz. Die Zertifizierung soll dabei sicherstellen, dass die angebotenen Pakete aus Betriebssystem und Anwendung(en) auch tatsächlich funktionieren.

„Das vereinfacht das Distributionsmodell und das Installationsmodell“, erklärte Srinivas Krishnamurti, Director of Product Management, in einem Interview am Rande der Hausmesse „VMworld“ in Los Angeles. VMware kassiert von Softwarefirmen, die Produkte über seinen neuen Marktplatz verkaufen, eine Provision. Darüber hinaus hofft es natürlich, damit indirekt den Absatz seiner „Virtual-Infrastructure“-Produkte zu steigern.

Neben seinen kommerziellen Produkten offeriert VMware seit einiger Zeit auch den kostenlosen „VMware Player“. Mit dem kann man zwar keine neuen virtuellen Maschinen erzeugen, aber bereits vorhandene laufen lassen – also auch solche, die man beim Virtual Appliance Marketplace erwirbt.

Kostenlose Einstiegsprodukte für die Virtualisierung liegen derzeit im Trend – auch Microsoft verschenkt inzwischen seinen „Virtual PC“ und „Virtual Server“. Der Redmonder Konzern hat Anfang der Woche mit seinem „Virtual Hard Disk Test Drive Program“ gleichfalls begonnen, Software zum Testen in Form virtueller Maschinen anzubieten. (tc)