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VMware plant Börsengang

10.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der kalifornische Partitionierungs-Spezialist VMware schmiedet Pläne für einen IPO (Initial Public Offering). Das Unternehmen habe in den vergangenen vier Jahren ein Umsatzwachstum von jährlich gut 100 Prozent erzielt, sei profitabel und habe eine positiven Cashflow, zitiert der Branchendienst "Computerwire" VMware-CEO Diane Greene. Der nächste Schritt sei der Börsengang, so die Firmenchefin. Allerdings sei VMware gegenwärtig noch nicht so weit, um einen Antrag bei der US-Börsenaufsicht SEC zu stellen. Daher sei es zu früh, einen konkreten Termin für das Going Public zu nennen, erklärte die CEO.

Mit rund 40 Millionen Dollar auf der Bank steht der Anbieter für Emulationssoftware für Intel-Server und Workstations dabei nicht unter Zeitdruck. Das 1998 gegründete Unternehmen konnte es sich sogar leisten, auf Venture-Capital zu verzichten. Das Wachstum wurde statt dessen mit 26 Millionen Dollar schweren Finanzspritze von einer Investorengruppe um Dell, Veritas, J.P. Morgan und Goldman Sachs gefördert.

Die Bedeutung der VMware-Technologie für IBM und HP hatte zu Spekulationen über eine anstehende Übernahme der Company geführt. Tatsächlich wäre das Unternehmen beinahe von Microsoft gekauft worden, erklärte Greene. Nachdem sich die beiden Parteien aber nicht einigen konnten, übernahm die Gates-Company schließlich den Wettbewerber Connectix. Seitdem habe sich die Beziehung zwischen Microsoft und VMware deutlich abgekühlt, so die Topmanagerin. (mb)