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VMware packt sichere Umgebung auf einen USB-Stick

05.03.2007
Die EMC-Tochter VMware hat die öffentliche Beta von "ACE 2 Enterprise Edition" angekündigt. Mittels "Pocket ACE" können Nutzer das Desktop-Virtualisierungswerkzeug auf Wechselmedien (USB-Stick, portable Festplatte, iPod…) speichern und vor dort aus starten.

Da könnten einem glatt Wortspiele vom "As im Ärmel" und dergleichen einfallen. Wie auch immer: ACE, kurz für "Assured Computing Environment", wurde Anfang 2005 als Sicherheitslösung auf den Markt gebracht. Es stellt in einer virtuellen Maschine eine sichere und vom Admin kontrollierte PC-Arbeitsumgebung zur Verfügung.

VMware hat das Produkt nun deutlich weiterentwickelt. Mit Pocket ACE will es besonders mobile Nutzer adressieren, die nicht ständig ein eigenes Notebook bei sich tragen, sondern bei Gelegenheit anderer Leute PC bedienen, wie Jerry Chen erklärte, bei VMware Director of Deskop Platforms and Solutions.

ACE 2 enthält überdies den "VMware ACE Management Server", über den der Administrator Zugang, Sicherheitseinstellungen und Software-Updates in einer einzigen Konsole steuern kann. Geänderte Einstellungen werden automatisch an Clients übertragen, sobald diese sich am Firmennetz anmelden.

Desktop- und Notebook-Nutzer können die virtuelle Umgebung laut Chen unabhängig vom sonst benutzen Betriebssystem verwenden. Das komme unter anderem externen Projektmitarbeitern mit eigenen Rechnern zupass. Der Verwalter habe jederzeit die Möglichkeit, bei Bedarf den virtuellen Desktop remote abzuschalten. Zugangsprivilegien lassen sich auch gleich so einrichten, dass sie nach Ende eines Kontrakts erlöschen.

Bislang ist Virtualisierung vor allem auf Servern populär, die sich durch den gleichzeitigen Betrieb mehrerer Betriebssysteme oder Betriebssysteminstanzen besser auslasten lassen. Auf Arbeitsplatzrechnern ist die Technik noch weniger verbreitet. "Desktop-Virtualisierung ist immer noch ein relativ unerforschtes Territorium", befindet Charles King, Principal Analyst bei Pund-IT.

Speziell Pocket ACE hält der Experte aber angesichts einer zunehmend mobilen Arbeitswelt für nützlich. "Da mobile und Telearbeiter immer mehr die Norm sind, werden diese damit sehr schön flexibel", so King. (tc)