Installieren, verwalten und optimieren

VMware Hypervisor ESXi 6 im Praxiseinsatz

22.07.2015
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Windows Server 2012 R2/2016 mit ESXi optimal virtualisieren

Turbo einschalten: Die VMware-Tools beschleunigen den Zugriff auf den Server.
Turbo einschalten: Die VMware-Tools beschleunigen den Zugriff auf den Server.

Nachdem Sie Windows Server 2012 R2/2016 installiert haben, sollten Sie die VMware-Tools auf dem neuen virtuellen Server installieren. Dazu klicken Sie den neuen Server mit der rechten Maustaste an und wählen Gast\VMware Tools installieren. Um sich am Server anzumelden, verwenden Sie in der Konsole die Tastenkombination STRG+ALT+EINFG.

Nachdem Sie die Tools über den Explorer installiert haben, startet der virtuelle Server einige Male neu. Danach steht dieser zur Verfügung.

Universell: Die VMware-Tools installieren Sie auf Basis von ESXi 6.0 auch auf VMs mit Windows Server 2016.
Universell: Die VMware-Tools installieren Sie auf Basis von ESXi 6.0 auch auf VMs mit Windows Server 2016.

Windows Server 2012 R2/2016 für die Installation von Hyper-V vorbereiten

Damit Sie Hyper-V auf einem Server mit Windows Server 2012 R2 oder Windows Server 2016 installieren können - wenn es sich dabei um eine VM handelt - müssen Sie noch einige Vorbereitungen treffen. Dazu müssen Sie den Server nach der Installation und Einrichtung herunterfahren. Im Anschluss müssen Sie eine Konfigurationsdatei des Servers bearbeiten. Dazu verwenden Sie am besten das kostenlose Tool Notepad++. Die Datei laden Sie über den vSphere-Client auf Ihren Rechner:

1. Klicken Sie im VSphere-Client auf den Namen oder die IP-Adresse Ihres Hosts und wählen dann die Registerkarte Konfiguration.

2. Klicken Sie auf Speicher und dann mit der rechten Maustaste auf den Datenspeicher, indem Sie die VM gespeichert haben.

3. Wählen Sie Datenspeicher durchsuchen und öffnen Sie das Verzeichnis mit den Daten der VM.

4. Laden Sie mit der rechten Maustaste die VMX-Datei des virtuellen Servers auf Ihren Desktop.

So geht es: Die Konfigurationsdateien von VMs laden Sie mit dem vSphere-Client herunter.
So geht es: Die Konfigurationsdateien von VMs laden Sie mit dem vSphere-Client herunter.

Danach klicken Sie den von Ihnen erstellten virtuellen Server mit der rechten Maustaste an und wählen "Aus Bestandsliste entfernen". Öffnen Sie danach die herunter geladene VMX-Datei auf Ihrem Rechner mit einem Editor, zum Beispiel Notepad++. Diese Datei enthält alle Konfigurationsinformationen und Hardware-Einstellungen der virtuellen Maschine.

Immer wenn Sie die Einstellungen einer virtuellen Maschine bearbeiten, werden alle diese Informationen im Text-Format in dieser Datei gespeichert. Diese Datei enthält daher eine Vielzahl von Informationen über die VM, einschließlich der Hardware-Konfiguration wie RAM, Netzwerkkarte, Festplatte, serieller/Parallel-Port, erweiterte Leistung und Ressourceneinstellungen. Auch die VMware-Tools-Optionen, Power-Management-Einstellungen und weitere Einstellungen sind in dieser Datei gespeichert.

Sie können die Datei grundsätzlich direkt bearbeiten, um Änderungen an einer VM-Konfiguration vornehmen. Im Gegensatz zur NVRAM-Datei, die binär vorliegt, lässt sich die VMX-Datei auch mit einem normalen Editor bearbeiten. Fügen Sie am Ende der Datei die beiden folgenden Zeilen hinzu:

vhv.enable = "TRUE"

hypervisor.cpuid.v0 = "FALSE"

Achten Sie vor allem auf die korrekte Schreibweise der Anführungszeichen. Speichern Sie die Datei und laden Sie diese auf dem gleichen Weg wieder in das Verzeichnis des virtuellen Servers auf dem ESXi-Server.

Einschalten: Die Virtualisierung können Sie in den Einstellungen von VMs aktivieren.
Einschalten: Die Virtualisierung können Sie in den Einstellungen von VMs aktivieren.

Klicken Sie die VMX-Datei mit der rechten Maustaste an und wählen Sie "Zu Bestandsliste hinzufügen". Belassen Sie im Assistenten alle Einstellungen auf dem Standard. Wenn die VM wieder in der Liste angezeigt wird, rufen Sie deren Einstellungen auf. Wechseln Sie danach auf die Registerkarte Optionen und klicken Sie auf CPU/MMU-Virtualisierung. Aktivieren Sie die Option "Intel VT-x/AMD-V für die Virtualisierung des Befehlssatzes und Intel EPT/AMD RVI für die Virtualisierung der MMU verwenden".

Zusatzfunktionen: In ESXi 6 können Sie Windows Server 2016 inklusive der Hyper-V-Rolle installieren.
Zusatzfunktionen: In ESXi 6 können Sie Windows Server 2016 inklusive der Hyper-V-Rolle installieren.

Starten Sie anschließend die VM. Erhalten Sie eine Fehlermeldung, wechseln Sie auf die Registerkarte Übersicht und bestätigen Sie die Fehlerlösung, die ESXi vorschlägt. Nachdem Windows gestartet ist, können Sie über den Server-Manager Hyper-V installieren und mit dem Server arbeiten. Auf diesem Weg können Sie alle neuen Funktionen testen, die Hyper-V in Windows Server 2012 R2/2016 bietet.

Nach der Installation können Sie Hyper-V genauso verwenden, wie auf einer physischen Maschine. Der Hyper-V-Manager steht genauso zur Verfügung, wie andere Tools um Windows Server 2012 R2/2016 zu verwalten.