Viviane Reding verleiht "EU-Nobelpreis" auf der CeBIT

19.03.2007
Drei Unternehmen aus Großbritannien, Schweden und Österreich erhalten den mit je 200 000 Euro dotierten ITK-Preis 2007.

Von der hochkarätigen Jury um Wolfgang Wahlster, Direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), ausgewählt, wurden die britische Firma Transitive, das schwedische Startup Telepo sowie Treventus, ein Spinoff der Technischen Universität Wien, ausgezeichnet. Transitive hat mit "Quicktransit" eine Lösung zur Übertragung von Anwendungen auf verschiedene Hardwareplattformen entwickelt, ohne dass Änderungen an Quell- oder Binärcode notwendig sind. Von Telepo wiederum stammt eine Unified-Communications-Lösung, die es Mitarbeitern von Unternehmen ermöglicht, jederzeit und von überall auf Festnetzdienste zuzugreifen. Der "Scan-Robot" des österreichischen Startups Treventus schließlich erleichtert das automatische Digitalisieren von Büchern. Siebzehn Preise von je 5000 Euro wurden von der EU-Kommission für weitere bahnbrechende Technologieentwicklungen vergeben. Aus Deutschland zählten A3M (Tsunami-Alarmsystem), Byometric Systems (Iris-Scan-Erkennung), Netviewer (Web-Conferencing) und Ubitexx (Mobile-Device-Management) zu den Nominierten.

"Die ITK-Technologie eröffnet uns eine Welt neuer Möglichkeiten - neue Formen des Arbeitens und neue Lebensformen tun sich auf", erklärte die für die Informationsgesellschaft und Medien zuständige EU-Kommisarin Viviane Reding bei der Preisverleihung in Hannover. "Innovationen wie diese sind entscheidend, wenn Europa auf der globalen Bühne weiterhin vorne stehen will. Mit diesen Preisen wird die ungebrochene Fähigkeit der europäischen Industrie ausgezeichnet, modernste ITK zu entwickeln und auf den Markt zu bringen." Geht man nach der Anzahl der Teilnehmer sind die Perspektiven für den ITK-Standort Europa nicht schlecht: Mit 450 Bewerbern aus 30 Ländern erfreute sich der seit 1995 stattfindende Wettbewerb in diesem Jahr ein Rekordzulauf. (mb)