MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der französische Medienkonzern Vivendi Universal gab heute bekannt, er wolle die Film- und Fernsehsparte von USA Networks übernehmen. Mit dem rund 10,3 Milliarden schweren Deal kommt das Unternehmen seinem Ziel, AOL Time Warner die Position des weltweit größten Medienkonzerns streitig zu machen, ein gutes Stück näher. Gegenstand des Geschäfts sind die beiden Kabelkanäle USA und Sci-Fi, das TV-Serienproduktionsgeschäft Studios USA sowie die Filmgesellschaft USA Films. Zur Finanzierung plant Vivendi, seine bisherige Beteiligung von 43 Prozent an USA Networks im Wert von rund sieben Milliarden Dollar einzusetzen. Außerdem zahlt Vivendi 1,62 Milliarden Dollar in bar sowie 1,65 Milliarden Dollar in Aktien. Dieser Anteil entspricht rund 65 Prozent des Kaufpreises der

Film- und Fernsehsparte.

Die erworbenen Anteile sollen in das neu entstehende Unternehmen Vivendi Universal Entertainment eingehen, an dem der französische Konzern 93 Prozent halten wird. Damit öffnet sich dem Konzern ein seit längerem gesuchter Distributionskanal für seine Universal-Film- und TV-Bibliothek. Vivendi verspricht sich mit dem Kauf für das Geschäftsjahr 2002 einen Zuwachs des Ebitda-Gewinns von rund 600 Millionen Euro bei Einnahmen in Höhe von mehr als 32 Milliarden Euro. Der Nettoprofit soll um über 200 Millionen Euro ansteigen. Erst vor wenigen Tagen gab Vivendi bekannt, einen zehnprozentigen Anteil am US-amerikanischen Pay-TV-Anbieter Echostar kaufen zu wollen. (Computerwoche online berichtete). USA