Vitria kombiniert ESB-Funktionen mit Prozess-Management

23.03.2007
Mit dem "Business Accelerator" präsentiert der US-Hersteller eine Integrations-Suite für Service-orientierte Architekturen (SOA).

Das Paket kombiniert Funktionen eines Enterprise Service Bus (ESB) mit klassischen Merkmalen einer BPM-Lösung (BPM = Business Process Management). Unternehmen könnten damit Geschäftsziele und IT-Infrastrukturen aufeinander abstimmen, wirbt Vitria.

In der "ESB Edition" beinhaltet die Suite unter anderem eine Messaging-Infrastruktur, die beispielsweise Funktionen für die Daten- und Dokumententransformation bietet. Sie soll Kunden einen kostengünstigen Einstieg in SOA-Vorhaben ermöglichen. Die "Process Edition" ist für komplexere Projekte angelegt und unterstützt den Angaben zufolge auch lang laufende Geschäftsprozesse wie beispielsweise den Finanzierungs- und Leasingprozess einer Bank. Unternehmen erhalten damit auch eine Eclipse-basierende Entwicklungs- und Modellierungsumgebung. Für gängige Prozessmodellierungs-Tools wie Aris oder Visio bietet das System Importfunktionen.

Mit dem Business Accelerator erstellte Systeme arbeiten mit allen gängigen J2EE-Application-Servern und Messaging-Plattformen zusammen, verspricht Vitria. Zum Lieferumfang gehört standardmäßig der Application Server von Jboss/Red Hat. Hinzu kommen diverse Governance-Funktionen für SOA-Installationen. Diese beziehen sich sowohl auf den Entwicklungsprozess von Softwareservices (Design Time) als auch auf den laufenden Betrieb (Runtime).

Mit der SOA-Suite konkurriert Vitria sowohl mit klassischen Herstellern von Integrationssoftware, darunter IBM, Bea oder Tibco, als auch mit spezialisierten ESB-Anbietern wie Sonic, Cape Clear oder Iona. Mit dem "Resolution Accelerator" bringt das Unternehmen zudem eine Software für das Exception Handling in Service-orientierten Architekturen auf den Markt. Als eine Art zentraler Service innerhalb einer SOA soll das Tool sowohl technisch als auch fachlich bedingte Ausnahmen in Prozessen auflösen.

Für die ESB Edition des Business Accelerator veranschlagt Vitria 15 000 Dollar pro CPU. Die Process Edition, die auf den ESB-Funktionen aufsetzt, kommt auf 40 000 Dollar. Zusammen mit dem Resolution Accelerator, der die Infrastruktur der SOA-Suite nutzt, kostet das komplette Paket 50 000 Dollar je Prozessor. Mehr zum Thema Service-orientierte Architekturen finden Sie im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE. (wh)