Visual-Basic-Entwickler protestieren

15.03.2005
Einstellung des Supports für Visual Basic 6 verärgert Programmierer.

Mehr als 100 einflussreiche Softwareentwickler - allesamt Mitglieder des Microsoft-Programms "Most Valuable Professional" - haben Protest gegen die Entscheidung des Softwarekonzerns erhoben, den freien Support für Visual Basic 6 Ende März dieses Jahres einzustellen. Der Softwareriese will von diesem Zeitpunkt an Unterstützung und kritische Updates nur noch gegen Gebühren für weitere drei Jahre gewährleisten.

Entwickler sollen sich künftig auf das Arbeiten mit "Visual Basic .NET" konzentrieren. Doch die Microsoft-Klientel spielt nicht mit. Sie möchte erreichen, dass Visual Basic 6 nicht nur gepflegt, sondern parallel zur .NET-Variante weiterentwickelt wird.

"Mit der Entscheidung für eine neue Version eines COM-basierenden Visual Basic innerhalb der Visual Studio IDE würde Microsoft dem Wert des bestehenden Softwarecodes beim Kunden Rechnung tragen", heißt es in einer Petition an den Hersteller. Wer es wünsche, könne dann sukzessive Visual Basic .NET adaptieren. "Die Entscheidung, ob, wie und wann Code in Richtung .NET migriert wird, sollte beim Kunden liegen", meinen die Entwickler. (hv)