Visual Age fuer Softwarekomponenten IBM stellt grafisches Tool fuer die C++-Entwicklung vor

25.08.1995

MUENCHEN (pi) - Mit "Visual Age C++" bringt die IBM das OS/2- Nachfolgeprodukt von "C Set++" auf den Markt. Das Entwicklungswerkzeug soll sich insbesondere zur Programmierung von Komponentensoftware eignen Im Unterschied zum Vorgaenger enthaelt das Tool ein GUI-Werkzeug und die Moeglichkeit zum visuellen Erstellen von C++-Klassen, die einen direkten und gekapselten Zugriff auf DB2-Datenbanken ermoeglichen. Der Editor "LPEX" zeigt laut IBM Sprachkonstrukte syntaxsensitiv in Farbe an und koenne insofern bereits waehrend der Programmierung Hinweise auf eventuelle Fehler geben.

Ausserdem benoetigten C++-Programme, die mit Visual Age C++, Version 3.0, erstellt wurden, weniger Speicher in der Ausfuehrung als diejenigen, die mit dem Vorgaengerprodukt kompiliert wurden. Bestandteil des Produkts sind auch Opendoc-Entwicklungswerkzeuge. (Opendoc ist eine von IBM, Novell und Apple unterstuetzte Technik, die den Austausch von Softwarekomponenten ueber verschiedene Plattformen hinweg ermoeglichen soll.)

Im Gegensatz zur Vorgaengerversion lassen sich mit Visual Age C++ SOM-Objekte (SOM = System Object Model, die IBM-Corba- Implementation) unter Umgehung der Interdefinition Language (IDL) und des SOM-Compilers direkt aus dem C++-Code generieren. Mitgelieferte Klassenbibliotheken fuer C++ enthalten unter anderem Klassen fuer Toolbars, 2D-Grafiken und Multimedia-Features.

Visual Age C++ kostet in der aktuellen Version 3.0 rund 850 Mark. Umsteiger von anderen DOS-, Windows- oder OS/2-C++-Compilern zahlen bis Ende Oktober 505 Mark.