Vista - zehn Milliarden Dollar für die Ewigkeit

05.12.2006
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Das amerikanische Magazin "Business Week" taxierte derweil die Summe der Mannjahre in der Vista-Entwicklung auf knapp 10.000 beziehungsweise auf 50.000 über die Laufzeit von fünf Jahren. Die "Seattle Times" unterstellte Aufwendungen von 200.000 Dollar pro Jahr und Entwickler. Somit hätte Vista den Konzern allein zehn Milliarden Dollar für das Personal gekostet. Der "Red Herring" kalkuliert mit Aufwendungen sieben Milliarden Dollar, was auch nicht wenig ist. CEO Steve Ballmer gab in Interviews zu Protokoll, dass sich die Gesamtkosten für Vista nicht beziffern lassen. Zum Vergleich: SAP hat im vergangenen Geschäftsjahr insgesamt 1,4 Milliarden Dollar für Forschung und Entwicklung ausgegeben.

Derweil spekulieren Marktbeobachter darauf, dass Vista der letzte Vertreter seiner Art sein wird. Ein Betriebssystem über einen derart langen Zyklus zu entwickeln und es dann auf traditionellem Wege zu distribuieren, sei inzwischen unzeitgemäß. Jedoch dürfte sich Microsoft schwer tun, ein neues Softwareparadigma zu entwickeln und gleichzeitig die traditionellen Gewinnspannen zu verteidigen. Ob dies tatsächlich nötig ist, müssen die Wettbewerber beweisen. Mittelfristig sind aber andere Kriegsschauplätze wichtiger für den Konzern: Google im Internet und Apple im Musikgeschäft haben Microsoft gezeigt, dass auch jenseits des PCs eine reiche Ernte möglich ist. (ajf)

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