Vista-Start: Low-End-Produkte müssen verscherbelt werden

21.12.2006
Von Jürgen Liebherr
Die für Januar 2007 geplante Einführung des neuen Microsoft-Betriebssystems „Windows Vista“ hat für Hersteller von Motherboards und Grafikkarten unangenehme Folgen. Ältere Produkte, die das neue Betriebssystem nicht unterstützen, könnten nach dem Startschuss von Vista in den Regalen verstauben.

Ab Anfang 2007 droht vielen Herstellern bei nicht Vista-tauglichen Produkten ein massiver Preisverfall. Bereits jetzt seien die Preise für Grafikkarten wie die ATI Radeon 9250 oder die Nvidia MX4000 auf unter 30 Dollar gerutscht, heißt es in Branchenkreisen. Auch werde schon verstärkt an Entwicklungsländer oder Regierungen abverkauft. Allerdings ist der Anteil der nicht Vista-tauglichen Komponenten ohnehin bereits sehr gering. Fast alle Produkte unterstützen zumindest die Basic-Version des neuen Betriebssystems. Doch auch die Nachfrage nach diesen Komponenten könnte enorm sinken, weil die Verbraucher die vollen Multimedia-Fähigkeiten des neuen Systems ausschöpfen wollen, vermuten Branchenvertreter.

Gute Stimmung herrscht unterdessen bei den PC-Händlern. Der Verfall der zuletzt stark unter Druck geratenen PC-Preise soll mit der Vista-Einführung ein Ende haben. "Vista benötigt höhere Speicherkapazitäten und auch eine höhere Grafikleistung. Die größeren Anforderungen an die Hardware lassen - zumindest für das erste Quartal - stabilere Preise vermuten", so Andrea Camen, Sprecherin des IT-Distributors Actebis.