CW-Benchmark

Virtuelle Server sind deutlich produktiver

07.07.2008
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Ein IT-Mitarbeiter betreut im Schnitt 48 Linux- oder Windows-Server gleichzeitig. In einer virtualisierten IT-Installation behält eine Vollzeitarbeitskraft hingegen 63 Server im Blick.

Der aktuelle CW-Benchmark berührt das Herzstück eines jeden Rechenzentrums. Er geht der Frage nach: Wie aufwändig ist die Server-Betreuung? Die Antwort führt dieses Mal nicht zu einer klassischen Kostenrechnung mit Euro- und Cent-Beträgen. Üblicherweise orientiert sich die Branche bei Server-Kosten an Leistungskennziffern. Typische Messgrößen sind SAPS (SAP Application Performance Standard), tpmC (Transaction per minute - Version C) und Specint (Standard Performance Evaluation Corporation). Hat man sich nicht auf eine Leistungseinheit verständigt, führt das schnell zu hinkenden Kostenvergleichen.

Foto: Maturity

Für die Betrachtung der Produktivität ist ein solcher Vergleich nicht zwangsläufig erforderlich. Denn die Server haben unabhängig von ihrer Leistungsstärke den gleichen Bedarf an Aufmerksamkeit in puncto Pflege und Wartung. Für eine Windows- und Linux-Umgebung zeigt die Maturity-Datenbank, dass eine IT-Vollzeitkraft (FTE = Full Time Equivalent) durchschnittlich 48 Server betreut. Das umfasst die Erstinstallation von Betriebssystem, Datenbank und Middleware, die Wartung dieser Komponenten einschließlich Einspielen von Hot Fixes, Patches und Release-Wechseln sowie den Second-Level-Support und das Monitoring inklusive Capacity- und Performance-Management. Die Virtualisierung verbessert die Betreuungsquote erheblich. In virtualisierten Windows- und Linux-Umgebungen betreut eine Vollzeitkraft durchschnittlich 63 logische Systeme.

Erreichen Sie eine höhere Produktivität? Schildern Sie uns Ihre Erfahrung und diskutieren Sie mit unter www.computerwoche.de/benchmark.

Das Ergebnis der vergangenen Leserumfrage zu den Beraterhonoraren weicht leicht von dem Maturity-Benchmark ab, der auf 130 Euro pro Stunde für einen Senior Consultant kommt. CW-Leser scheinen tendenziell etwas sparsamer zu sein: 44 Prozent der Umfrageteilnehmer sagten, sie beschäftigten erfahrene Berater für 130 Euro und weniger. Allerdings ist die Arbeit der Consultants immerhin 29 Prozent der teilnehmenden Leser mehr als 130 Euro wert. Zehn Prozent zahlen genau 130 Euro pro Stunde. (jha)