Doch Berater Wilfert von Arthur D. Little bezweifelt, dass es den virtuellen Netzbetreibern häufig gelingt, die Preise der klassischen TK-Anbieter zu unterbieten. Die großen Überkapazitäten im TK-Markt haben in den vergangenen Jahren zu einem enormen Preisverfall geführt. "Die Carrier sind sehr aggressiv in ihrer Preisgestaltung", berichtet Wilfert. "Insbesondere in Deutschland ist der Wettbewerb im Festnetz derart intensiv, das es kaum noch Spielraum für Preisnachlässe gibt."
|
Die VNOs sind sich dieser Situation bewusst und setzten deshalb verstärkt auf Servicequalität. Da sie sich ausschließlich an Kunden mit internationalen Kommunikationsanforderungen wenden, stehen sie nur in Konkurrenz zu den weltweit tätigen Carriern wie British Telecom, Equant, Deutsche Telekom, MCI und Sprint. "Wir vernetzen alles, jede Niederlassung in jedem Land. Dieses Geschäft wollen viele Anbieter gar nicht betreiben", betont Wolf. Mit regionalen TK-Dienstleistern streben sie hingegen Kooperationen an: Beispielhaft ist eine Partnerschaft, die Virtela mit Singapur Telecom pflegt. Für die Anbindung europäischer Niederlassungen seiner Kunden nutzt der ostasiatische Carrier das virtuelle Netz von Virtela. Zudem unterhält der VNO eine enge Partnerschaft mit IBM: In rund 150 Outsourcing-Deals verantwortet Virtela als Subunternehmer den Netzbetrieb. Die Kooperation zwischen den Partnern ist nicht exklusiv: Für ein Outsourcing-Abkommen mit British Airways holte IBM beispielsweise Vanco ins Boot.