Server-Konsolidierung

Virtuelle Maschinen für Tester und Entwickler

18.12.2007
Von Jürgen Kleinheinz

Installationen ausrollen mit Skripten

Virtuelle Maschinen müssen genau wie physikalische Rechner regelmäßige Updates erhalten.
Virtuelle Maschinen müssen genau wie physikalische Rechner regelmäßige Updates erhalten.

Für alle Windows-Server-Installationen kann ein – beispielsweise mit der Altiris Deployment Solution – geskripteter Installationsprozess zum Einsatz kommen. Hierüber werden zusätzlich zum Betriebssystem aktuelle Security-Patches, Antiviren-Software und System-Management-Agenten eingespielt. Altiris kommt zum Einsatz, um die Master-VMs zu installieren, die dann als Vorlagen dienen. Individuell angepasst werden sie entweder mit dem VirtualCenter-Wizard von VMware für einzelne Kopien oder mit einem Vmclone-Skript, wenn mehrere VMs gleichzeitig erstellt werden sollen. Wenn sie nicht gerade geklont werden, sollten die Master-VMs eingeschaltet bleiben, damit sie zeitnah Windows-Patches einspielen und immer aktuell bleiben. Außerdem ist alle drei Monate ein Rebuild der Master-VM mit Altiris sinnvoll. Altiris kommt ebenfalls zum Einsatz, um ESX-Installationen auf neuer Server-Hardware auszurollen.

Zeit sparen mit Standardkonfigurationen

Eine Standardkonfiguration für alle neuen VMs vereinfacht den Administratoren die Arbeit, nur in begründeten Ausnahmen sollte von ihr abgewichen werden. Diese Konfiguration hat sich in der Praxis für die gängigen Anforderungen bewährt: Ein virtueller Doppelprozessor, 512 Megabyte virtueller RAM, 16 Gigabyte virtueller Speicherplatz sowie den Windows Server 2003 mit den aktuellsten Patches als Betriebssystem. Der Standard vereinfacht sowohl das Klonen als auch das Wiederherstellen von VMs. Da alle VMs die gleiche Konfiguration haben, können die Administratoren neue VMs mit einem Minimum an Aufwand erstellen.

Flexible Lastverteilung mit VMotion und DSR

Das Verschieben virtueller Maschinen im laufenden Betrieb ist unter ESX Server dank VMotion möglich. Das Feature wird häufig genutzt, um die Lastverteilung zwischen den physikalischen Servern dynamisch anzupassen. Mit VirtualCenter werden stark ausgelastete physikalische Server identifiziert und VMs von dort auf Server verschoben, die noch Ressourcen freihaben. In der Regel laufen auf einem Server vier VMs pro Prozessor, ein Rechner mit vier Prozessoren also im Schnitt 16 VMs hosten.

ESX Server 3.0 unterstützt darüber hinaus Distributed Resource Scheduling (DSR). Das Feature ist eine große Hilfe, wenn die Lastverteilung über eine Vielzahl von physikalischen Servern vorgenommen werden muss. Es handelt sich im Prinzip um ein richtlinienbasiertes VMotion. Der Administrator kann selbst festlegen, welchen Grad an Automatisierung er wünscht. Die Bandbreite reicht von einer reinen Benachrichtungsfunktion bis zum vollautomatischen Verschieben. Bei entsprechender Konfiguration kann das Tool die virtuellen Maschinen komplett ohne manuellen Eingriff zwischen den Servern verschieben.

Eine weitere sinnvolle Funktion des ESX Server 3.0 ist VMware High Availability (HA). Diese Funktion erkennt physikalische Server-Fehler und verschiebt die VMs dann auf einen anderen Server, um Ausfälle zu vermeiden.