Virtuelle Lernräume sind gut besucht

14.10.2005
Von Edgar Wang

unbegrenzt einsetzen darf. "Für unsere Mitarbeiter gehört das Lernen mit Online-Tools zum Alltag, und wir rechnen damit, dass das Interesse daran weiter steigt", prognostiziert Pattberg.

 Die virtuellen Lernräume betreten die Schüler über die konzerneigene "Global-Teach"-Plattform, auf der auch die Lernmaterialien zugänglich sind. Die konzerneigenen Server stehen in einer "demilitarisierten IT-Zone", aus der Anwender hinter und vor der Firewall bedient werden können. IT-Anbieter entdecken Lernmarkt Centra, das dieses Jahr nach langem Anlauf zum ersten Mal schwarze Zahlen schreiben dürfte, ist mit diesem Auftrag ein großer Coup gelungen. Die Lizenzvereinbarung, die ein siebenstelliges Euro-Volumen erreicht, umfasst nicht nur Virtual-Classroom-Software, sondern auch kollaborative Lösungen. Wolfram Peters, Geschäftsführer

der Tertia Edusoft GmbH, die als deutscher Centra-Partner die Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom betreut, meint dazu: "Für das gesamte Marktsegment ist dieser Geschäftsabschluss ein wichtiges Signal. Wir stehen vor einem neuen Aufschwung. Anwendungsszenarien, die Teamarbeit und Konferenzen im Netz ermöglichen, spielen eine immer größere Rolle."

Microsoft und Cisco mischen im E-Learning-Markt mit

Beeindruckend ist die Entwicklung der 1996 gegründeten US-Firma Webex, die mit ihrem Mietsoftwareangebot Marktführer geworden ist. Sie wurde dieses Jahr zum dritten Mal in Folge vom US-Magazin Forbes als eine der am schnellsten wachsenden Technologiefirmen genannt, die etwa 300 Millionen Dollar pro Jahr umsetzt. Diese guten Aussichten locken immer mehr große IT-Unternehmen an. Sie sehen in den synchronen Lösungen eine attraktive Ergänzung ihres originären Angebots und setzen darauf, ihre Marktpräsenz als Hebel zu nutzen.

Im vergangenen Jahr kam Macromedia mit der Flash-basierenden Lernsoftware "Breeze" auf den Markt. 2003 entschied sich Microsoft, auf die Weiterentwicklung seiner Kommunikationssoftware "Net-Meeting" zu verzichten, erwarb mit Placeware einen der ersten Anbieter von Web-Conferencing-Produkten und machte dessen Technik zur Grundlage des seither angebotenen "Live Communication Server". Im gleichen Jahr zog Cisco nach, schluckte Latitude Communications und verfügt seither ebenfalls über eine Web-Conferencing-Plattform. Offensichtlich setzt das Unternehmen auf eine Ausweitung der IP-Telefonie, um sein Kerngeschäft zu stärken. Dafür erweitert es sein Portfolio mit Angeboten, die sich zur IP-Telefonie ergänzen lassen. Ähnliche Bestrebungen lassen sich bei Telekommunikationsfirmen wie Avaya und Nortel beobachten. Zudem hat nun Cisco im September eine Allianz mit