Klein anfangen, groß planen

Virtualisierung richtig angehen

09.10.2008
Von Alexander Galdy
Die Erwartungen an Virtualisierung sind enorm: Server-Ressourcen werden besser ausgelastet und somit Energie und Kosten eingespart. Wer sich aber Hals über Kopf in ein solches Projekt stürzt, muss mit Fehlern rechnen. Besser ist es, vor dem Umbau des Rechenzentrums einige Punkte zu beachten.
Virtualisierung: Im Trend, aber nicht ohne Risiko.
Virtualisierung: Im Trend, aber nicht ohne Risiko.

Die Virtualisierung von Applikationen steht zwar bei immer mehr Unternehmen vorne auf der Agenda, nur wenige können hier jedoch schon auf praktische Erfahrungen zurückgreifen. "Virtualisierung ist zu Recht sehr verlockend, sie ist aber nicht zwangsläufig die richtige Antwort auf jede Anforderung", sagt Robert Gerhards vom Beratungshaus Centracon.

Keine vorschnellen Entscheidungen

So sei das Risiko relativ groß, sich weniger optimalen Architekturmodellen zu widmen, die anschließend nur mit hohem Aufwand korrigiert werden können. "Gerade weil sich die Virtualisierung gegenwärtig zu einem Trendthema entwickelt, besteht die Gefahr, vorschnell und unzureichend abgesichert Entscheidungen zu treffen", berichtet Gerhards von seinen Erfahrungen in der Praxis.

Virtualisierung kann nur soweit stattfinden wie sie von den Menschen und Systemen beherrschbar und managebar ist.
Virtualisierung kann nur soweit stattfinden wie sie von den Menschen und Systemen beherrschbar und managebar ist.

"Virtualisierung kann nur soweit stattfinden wie sie von den Menschen und Systemen beherrschbar und managebar ist", sagt Helmut Seisenberger, Leiter Systemtechnik Plattform-Management Unixserver des Rechenzentrumsbetreiber Fiducia IT. Eine Risikobetrachtung in puncto Ausfallszenarien, K-Fallabdeckung und Backup und Recovery ist seiner Meinung nach in jedem Projekt unerlässlich. Diese Aspekte werden bei Fiducia im Rahmen der Virtualisierungs-Ansätze besonders kritisch betrachtet.

Der Rechenzentrumsbetreiber verfolgt konsequent die Erhöhung des Virtualisierungsgrades seiner Server-Komponenten, seit entsprechende Lösungen angeboten werden. Dabei realisiert das Unternehmen sein Virtualisierungskonzept auf den entsprechenden Plattformen über Betriebssystem-Mittel wie Partitioning, Zoning und VM-Ware. Als weitere Variante der reinen Hardware-Virtualisierung setzt es in ausgewählten Projekten Blade-Server-Technologie ein.