Virtualisierung fordert den Administrator

19.05.2006
Von Dennis Zimmer

Dies beginnt bei der Ist-Aufnahme der vorhandenen physikalischen Systeme und der Überprüfung der jeweiligen Auslastung. Hier reicht ein kurzer Blick nicht aus, sondern die Maschinen müssen über einen längeren Zeitraum- und zwar über mindestens ein bis zwei Wochen - beobachtet werden. Sind besondere Applikationen in einer virtuellen Umgebung vorgesehen, beispielsweise die Lohnabrechnung, ist eine längere Zeitspanne in Betracht zu ziehen.

Hierbei müssen alle vier Kernkomponenten gecheckt werden; schon ein schwaches Glied in der Kette stellt ein potenzielles Problem in Bezug auf Virtualisierung dar. Zum Beispiel ist derzeit eine Vier-Wege-Maschine mit einer dauerhaften CPU-Auslastung von 80 Prozent kein geeigneter Virtualisierungskandidat. Durchschnittswerte bei der Systemauslastung greifen zu kurz, denn Applikationen wie Produktionssteuerungen oder Abrechnungssysteme für Löhne und Gehälter benötigen nur zu bestimmten Zeiten viel Leistung.

Manche Anwendungen machen einen speziellen Kopierschutz in Form von Hardware-Dongle oder Hardwareprüfsumme erforderlich. Je nach Form und Abfrage des Dongle-Kopierschutzes muss dieser zwingend lokal verbunden sein, wodurch eine Virtualisierung der Anwendung unmöglich wird. Ansonsten ist es möglich, serielle, parallele und USB-Hardware und damit auch Dongles mit bestimmten Geräten über das Netzwerk zugänglich zu machen.