Ein physikalisches System besteht grob aus vier Kernkomponenten (auch "Core Four" genannt): Prozessor, Hauptspeicher, Speicherplatz und Netzwerk. Hier macht ein virtuelles System keinen Unterschied, wodurch der Systemverwalter trotz Konsolidierung immer noch die Betreuung der vier Kernkomponenten aller genutzten Maschinen übernimmt, also des Wirtssystems plus aller Gastsysteme.
Allerdings verhält sich das Wirtssystem im Vergleich zu den Gastsystemen deutlich komplexer, weil der Wirt und die darauf laufende Virtualisierungssoftware die Leistung, die Flexibilität und die Verwaltung des Gesamtkonstrukts vorgeben. Außerdem genießen virtuelle Maschinen den Vorteil immer gleicher Hardware, während beim Wirt unterschiedliche Techniken zum Einsatz kommen können (Hyperthreading, Dual Core, Raid, DAS, SAN, NAS, iSCSI, Gigabit, Fast Ethernet etc.).
Und spätestens hier ist klar, dass Virtualisierung ein sehr breit gefächertes Wissen des Administrators erfordert, dass nicht auf das Wirtssystem beschränkt sein darf. Dabei muss die komplette Infrastruktur bedacht und gekonnt eingesetzt werden. Und das umfasst viel mehr, als es bei der Administration einzelner physikalischer Server-Systeme notwendig ist. Daher ist die konzeptionelle Arbeit unabdingbar und stetiger Begleiter des Systemverantwortlichen.