Konzept erleichtert Daten-Management

Virtual Tape Server vor dem Durchbruch

09.01.1998

Virtuelle Tape-Systeme benutzen vorgeschaltete Festplatten-Arrays, um Daten zwischenzuspeichern (Caching) und die Vielzahl von Bandkassetten auf effiziente Weise mit Informationen zu füllen. Damit wird unter anderem knapper Standplatz in Rechenzentren eingespart. Der Platten-Cache hält die am meisten nachgefragten Daten vor. Anwender können somit schnell auf Informationen zugreifen, bevor diese in der Bandspeicherbibliothek - mit entsprechend längerer Zugriffszeit - abgelegt werden.

Für IS-Administratoren ergibt sich außerdem der Vorteil, große Datenmengen in ein automatisches Tape-Library-System einstellen zu können anstatt viele einzelne Kassetten zu lagern, die per Hand in ein Laufwerk eingelegt werden müssen. Den ersten Virtual Tape Server hat IBM unter der Bezeichnung VTS auf den Markt gebracht. Die in Louisville, Colorado, beheimatete Storage Technology Corp. plant, Anfang 1998 mit einem entsprechenden Produkt auf den Markt zu kommen.

Nach ersten Testinstallationen zeigten sich viele Anwender zufrieden mit dem Konzept und forderten zugleich mehr Leistung und Kapazität. IBM hat mittlerweile das Fassungsvermögen seiner Systeme verdoppelt und versucht, in stärkerem Maße auch High-end-Anwender zu locken. In diese Kerbe schlägt auch die US-amerikanische Sutmyn Storage Corp., die bislang aber noch nicht auf dem deutschen Markt vertreten ist.