Vipre überzeugt im Test

11.03.2011
Die für Endpunkt-Sicherheit entwickelte Suite "Vipre Business" von GFI Software eignet sich besonders für kleine und mittelständische Unternehmen.

Der Sicherheitsspezialist GFI Software hat vor einiger Zeit die Firma Sunbelt Software übernommen und konnte so seine Softwarepalette um das Endpunkt-Sicherheitsprodukt "Vipre" erweitern. Uns stand "Vipre Business" in Version 4.0 für einen Test zur Verfügung.

Der Funktionsumfang

Zu den grundsätzlichen Sicherheitsfunktio-nen der Lösung gehören neben dem Schutz vor Viren auch Anti-Spyware und eine Technik, die Rootkits aufspüren und beseitigen kann. Eine weitere Version der Suite, die unter dem Namen "Vipre Business Premium" vertrieben wird, wurde vom Hersteller um eine Firewall-Komponente sowie Techniken wie Host Intrusion Prevention und Web-Filter erweitert.

Die Software besteht aus einer Reihe von Modulen, die zusammen sowohl das Ausrollen der Agenten auf die Endgeräte als auch die Überwachung und Administration der Schutzprogramme ermöglichen. Dazu zählt eine Konsole, bei der es sich um die Server-Komponente der Lösung handelt. Über sie lassen sich Installation und Administration der Agenten überwachen. Ihre Informationen erhält die Konsole über die Vipre-Datenbank, die ein bereits vorhandener SQL Server übernehmen kann. Steht keine Datenbank zur Verfügung, so installiert Vipre automatisch eine SQL-Express-Version. Der spezielle Sys-temdienst "Vipre Site Service" (VSS) sorgt dafür, dass die Verbindung zwischen der Datenbank und den Agenten auf den Endgeräten gewährleistet ist. Abgerundet wird das Paket durch den Report Viewer, mit dessen Hilfe es möglich ist, aus den Statistiken der einzelnen Agenten entsprechende Berichte zusammenzustellen.

Installation und Betrieb

Besonders kleine und mittelständische Unternehmen sollten einen Blick auf das Paket werfen. Sie finden eine Lösung, die zunächst einmal sehr einfach zu installieren und in Betrieb zu nehmen ist: Nach dem Download einer Exe-Datei mit einer Größe von rund 90 MB lassen sich die gewünschten Komponenten in ein paar Minuten einrichten, wobei ein Assistent die wenigen Konfigurationsschritte begleitet. Nach der Installation steht den Anwendern ein übersichtliches Dashboard zur Verfügung.

Auch das Ausrollen der Agenten ist schnell erledigt: Ein Systemverwalter kann sie entweder per manuellen Push aus der Konsole heraus (vom Hersteller für die Erstinstallation empfohlen) oder auch automatisch verteilen lassen. Wer ein Active Directory in seinem Netz verwendet, kann die Zielsysteme direkt aus dem Verzeichnisdienst importieren. Tauchen Probleme beim Ausrollen der Software auf oder sprechen andere Gründe gegen diesen Weg der Verteilung, so besteht die Möglichkeit, dass der Administrator ein entsprechendes MSI-Paket (Microsoft Software Installation) zusammenstellt.

Benutzerrichtlinien

Die benutzerdefinierten Sicherheitsrichtlinien zählen zu den großen Vorteilen der Software: Mit ihrer Hilfe kann ein Adminis-trator bestimmen, wie sich die Agenten auf den Zielsystemen verhalten sollen. So enthalten die Policies beispielsweise einen Zeitplan für manuelle Scans, Echtzeit-Schutzebenen sowie Regeln, wie mit E-Mail-Anhängen umzugehen ist. Es lassen sich genau abgestimmte Sicherheitsregeln für Gruppen von Nutzern und Endgeräten erstellen. Dabei stehen viele Optionen für die Konfiguration der Agenten zur Verfügung: Ein Systembetreuer kann beispielsweise den Agenten komplett verstecken, um Manipulationen durch den Endanwender auszuschließen.

Interessenten stellt GFI Software eine 30 Tage gültige Testversion mit fünf ClientLizenzen unter www.gfisoftware.de zum Download zur Verfügung. (ue)

Frank-Michael Schlede ist freier IT-Fachjournalist in Pfaffenhofen an der Ilm.

Auf einen Blick

Vipre Business hat drei wesentliche Pluspunkte, die das Endpunkt-Sicherheitssys-tem für kleine und mittelständische Betriebe interessant machen:

Die Installation der Server- und Kontrollkomponenten klappt schnell und einfach.

Die eigentlichen Schutzprogramme sind derart schlank, dass sie im täglichen Betrieb zu keiner zusätzlichen Belastung der Rechner führen dürften.

Der mitgelieferte Report Viewer erlaubt es, schnell Berichte nach eigenen Vorgaben zu erstellen.