Viper als Testversion verfügbar

11.04.2006
Die IBM-Datenbank unterstützt XML nativ.

Entwickler und unabhängige Softwarehäuser haben jetzt Zugriff auf die Testversion von "DB2 Viper", IBMs nächster Datenbankgeneration. Beim Hersteller ist man stolz auf das Upgrade, denn laut Ambuj Goyal, General Manager im Bereich IBM Information Management, soll es sich um das erste relationale System handeln, das XML-Files nativ verarbeiten kann. Technisch bedeutet das, dass XML-Dokumente sowohl mit SQL-Statements als auch mit Xquery abgefragt werden können. Auch andere für die relationale Datenhaltung typische Features sind jetzt auf XML-Dateien anwendbar: So kann die Datenbank Indizes direkt im XML-Dokument verwalten. Die Xpath-Navigation im Baum des Dokuments erfolgt anhand von Attributen ebenfalls direkt in der Datenbank. DB2 Viper, dessen marktreife Version für Mitte des Jahres geplant ist, bietet laut IBM eine geeignete Plattform, um neue XML-Anwendungen mit Legacy-Datenbankapplikationen zu verbinden.

Kenner der Datenbankszene sehen das kritischer: Microsoft erlaube in SQL Server 2005 ebenfalls die Indizierung von XML-Dateien, und Oracle habe XML-Datentypen bereits in Version 9i R2 eingeführt. Während diese Systeme schon mehr oder weniger lange im Einsatz sind, befinde sich Viper noch in der Testphase. (ue)