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Vignette muss sparen

18.01.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die US-Company Vignette wies in ihrem vierten Fiskalquartal 2000 einen hohen Nettoverlust aus und will daher im ersten Vierteljahr 2001 rund 15 Prozent der 2300 Mitarbeiter entlassen. Für diese Restrukturierungsmaßnahme rechnet der Anbieter von E-Commerce-Software mit Belastungen von 45 bis 55 Millionen Dollar, die die Betriebskosten jedoch insgesamt um 100 Millionen Dollar im Jahr senken sollen.

Der einstige Börsen-Highflyer meldete für das abgelaufene Quartal vor allem aufgrund akquisitionsbedingter Kosten einen Nettoverlust von 145,1 Millionen Dollar. Im vergleichbaren Vorjahresquartal belief sich das Minus noch auf 7,3 Millionen Dollar. Der Umsatz des Unternehmens betrug 123,9 Millionen Dollar und lag damit dreimal so hoch wie noch ein Jahr zuvor.

Im ersten Fiskalquartal 2001 geht Vignette von einem operativen Verlust von einem Cent je Aktie aus. Analysten hatten mit einem Plus von einem Cent pro Anteilschein gerechnet. Der Umsatz soll laut Vignette im laufenden Quartal bei 100 Millionen Dollar liegen.

Die Anleger reagierten verstimmt auf die Nachrichten: Das Vignette-Wertpapier sank am vergangenen Mittwoch um 13 Prozent und notierte zum Börsenschluss bei 12,50 Dollar.