Diversity Management

Vielfalt - oft mehr Wunsch als Wirklichkeit in Unternehmen

28.09.2011
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

Vielfalt fordert Toleranz

Birgit Zimmer-Wagner, Bewerber Consult: " Die Angst regiert in den Köpfen. Der interkulturelle Austausch fehlt ebenso wie die Toleranz, andere Lebensentwürfe zu akzeptieren."
Birgit Zimmer-Wagner, Bewerber Consult: " Die Angst regiert in den Köpfen. Der interkulturelle Austausch fehlt ebenso wie die Toleranz, andere Lebensentwürfe zu akzeptieren."
Foto: Bewerber Consult

Birgit Zimmer-Wagner von Bewerber Consult berichtet: "Vorbehalte treffen Frauen wie Männer. Der internationale Bankmanager mit deutschem Diplom, der vier Sprachen fließend spricht, wird genauso diskriminiert und oft nicht beachtet wie der osteuropäische Informatiker mit nicht-deutschem Pass. Er fühlt sich in seiner Berufswahl eingeschränkt und gibt offen zu, dass er einem neuen Stellenwechsel skeptisch gegenüber steht."

Der Grund für seine Zurückhaltung: er weiß nicht, ob ich im neuen Umfeld Akzeptanz findet. Für Zimmer-Wagner ist klar, dass die internationale Geschäftstätigkeit eines Unternehmens durch Diversity, die auch firmenintern gelebt wird, gefördert wird: " Wenn Offenheit und voneinander lernen gelebt werden, profitieren alle, insbesondere die Firma. Viele Studien belegen, dass international zusammengesetzte Projektteams mehr Profit generieren und die Nachhaltigkeit grösser ist." Dennoch scheint es gerade hierzulande schwierig zu sein, die Vorteile des Diversity-Managements umzusetzen. Warum? "Die Angst regiert in den Köpfen", sagt Beraterin Zimmer-Wagner. " Der interkulturelle Austausch fehlt ebenso wie die Toleranz, andere Lebensentwürfe zu akzeptieren. Das Ziel muss sein, die Vielfalt nicht als Bedrohung zu sehen. Dann profitieren alle Beteiligten." (am)