Unified Communication

Viele Wege führen zur besseren Kommunikation

21.10.2009
Von 
Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.
Unternehmen, die ohnehin Änderungen in ihrer Organisation, technischen Ausstattung oder Prozesslandschaft planen, sollten den Einstieg in Unified Communications erwägen.

Der Begriff Unified Communications (UC) bedeutet die technische Zusammenführung von Netz, Endgeräten und IT-Anwendungen. Ziel von UC ist es, die verschiedenen Kommunikationskanäle zu bündeln und prozessorientiert in IT-Anwendungen zu integrieren. Dazu gehören Funktionen wie Telefonie, Web- und Videoconferencing, Präsenzinformationen und Instant Messaging, die dann direkt etwa aus Office-, ERP oder CRM-Anwendungen heraus genutzt werden können.

UC geht damit über VoIP (Integration von Daten- und Sprachnetz), Fixed Mobile Convergence (Integration von Festnetz und Mobilfunk) oder Unified Messaging (Integration mehrerer Kommunikationskanäle) hinaus. VoIP ist eine Technik, die Sprache und Daten über ein gemeinsames IP-Netz überträgt. Als Endgeräte sind sowohl gängige Festnetztelefone, IP-Endgeräte als auch Handys und Smartphones geeignet. Kommen weitere Kommunikationsanwendungen wie Voice- und E-Mail oder Instant Messaging hinzu, spricht man von Unified Messaging.

Die darauf folgende Königsdisziplin ist Unified Communications. "Der Unterschied zwischen Unified Messaging und Unified Communications liegt in der Integrationstiefe. UC nutzt nicht nur Kommunikationsanwendungen. Die Integration umfasst auch Produktivitäts-Tools wie Microsoft Office und IBM Lotus Notes sowie Prozessanwendungen etwa aus den Bereichen ERP und CRM", sagt Andreas Stiehler, Research Director bei Berlecon Research.

Weil kleine und mittelgroße Unternehmen selten über die Mitarbeiter und Projektbudgets verfügen, um eine Gesamtlösung zu implementieren, bietet sich für sie ein UC-Einstieg in kleinen Schritten an. Sie sollten beispielsweise mit Projekten mit IP-basierenden Netzen, VoIP-Telefonie, Instant- oder Unified Messaging starten. "UC-Projekte haben ihren Ausgangspunkt oft in verschiedenen Unternehmensbereichen. Sie entstehen häufig durch eine Umstellung der Netzinfrastruktur auf VoIP oder die Implementierung von IP-basierenden Nebenstellenanlagen", ermuntert Stiehler. Andere UC-Projekte setzten bei der Einführung konkreter Kommunikationsanwendungen wie Instant Messaging oder Videoconferencing an oder würden im Rahmen von Business-Anwendungen wie CRM integriert.