Foto: Sandisk
Ende Februar stellte SanDisk die microSD-Speicherkarte mit der weltweit höchsten Kapazität vor. Stolze 128 GB an Daten fasst die kleine Karte, die sich weder in Größe noch Formfaktor von anderen microSD-Karten unterscheidet. Allerdings setzt SanDisk dabei nicht mehr auf den microSD-HC-Standard, sondern auf das bereits mit der 64-GB-Speicherkarte eingeführte microSD-XC. Das Problem: Smartphones und Tablets, die nicht mit einem Kartenleser für den microSD-XC-Standard ausgestattet sind, erkennen die größere Speicherkarte unter Umständen nicht mehr, weil sie mit exFAT ein anderes Dateisystem verwenden. Lediglich auf microSD-HC ausgelegte Geräte wie das LG Optimus L9 2 zeigen - wie auch unser Versuch belegte - eine Fehlermeldung an und müssten zunächst auf FAT32 formatiert werden. Anders herum ist der microSD-XC-Standard abwärtskompatibel, kleinere microSD-HC-Speicherkarten können folglich ausgelesen werden.
Smartphones wie Galaxy S4 und Galaxy Note 3 von Samsung oder Xperia Z1, Xperia Z1 Compact und Xperia Z2 von Sony wissen bereits ab Werk mit dem microSD-XC-Standard umzugehen und können somit auch mit einer 64 GB großen Speicherkarte ausgestattet werden. Ein entsprechender Eintrag lässt sich häufig im offiziellen Datenblatt der Hersteller finden. Wie uns nun auf Anfrage von SanDisk mitgeteilt wurde sind jene Smartphones, die eine Speicherkarte von bis zu 64 GB aufnehmen können, auch dazu in der Lage, die noch größere 128-GB-Speicherkarte auszulesen - auch, wenn nicht explizit darauf verwiesen wird. Android- wie Windows-Phone-8-Geräte sind mit einer solch großen Speicherkarte kompatibel.
Der microSD-XC-Standard dürfte für viele weitere Jahre gewappnet sein, schließlich sind damit theoretisch Speichergrößen von bis zu 2 TB möglich. Die microSD-Karte ist in Deutschland zwar noch nicht erhältlich, wird aber in den kommenden Wochen erscheinen und ist bereits zu Preisen ab 120 Euro bei diversen Online-Händlern vorbestellbar.