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Viele EU-Mitgliedsländer verschieben Einführung der E-Commerce-Direktive

14.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit Deutschland, Finnland, Irland, Luxemburg und Österreich werden nur fünf der 15 EU-Mitgliedsländer fristgerecht zum 17. Januar die E-Commerce-Direktive der Europäischen Union in nationales Recht umsetzen. Bei den anderen zehn Staaten kommt es zu Verspätungen. Großbritanniens E-Commerce-Minister Douglas Alexander rechnet etwa damit, dass sein Land erst im Sommer die neuen Richtlinien zum elektronischen Handel implementieren wird. Andere EU-Mitgliedsstaaten arbeiten laut Alexander mit einem ähnlichen Zeitplan. Die neue Direktive ist zu wichtig, um übereilt vorzugehen, erklärte der britische E-Commerce-Minister. So benötige die Regierung noch mehr Beratung, was die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Direktive anbelangt. Außerdem will das Finanzministerium zunächst Informationen über etwaige Konsequenzen der Implementierung für die Finanzdienstleister-Branche sammeln.

Die Anfang Juni 2000 von den EU-Mitgliedsländern beschlossene E-Commerce-Direktive soll unter anderem die Rechte von Online-Kunden besser schützen. Außerdem enthalten die Bestimmungen neue Anforderungen, die festlegen, welche Informationen ein E-Shop-Betreiber über Produkte, Rabatte und Angebote geben muss. Über sämtliche Richtlinien im Detail informiert die folgende PDF-Datei der EU.