"Entscheidend ist der Big-Data-Trend"
Was sind die technologischen Treiber der Digitalisierung. Sind es die vielzitierten SMAC-Techniken Social Media, Mobile, Analytics und Cloud?
Pascal Matzke: Entscheidend ist am Ende wahrscheinlich das Big-Data- beziehungsweise Analytics-Thema. Hier geht es nicht so sehr um das Einsammeln von Daten, sondern um deren Analyse im Kontext eines konkreten Geschäftsziels. Ein Beispiel: Wenn Rexroth seine Paketierungsmaschinen für Joghurt in der Vergangenheit regelmäßig nach bestimmten Wartungszyklen auf Vordermann gebracht hat, können sie das heute entsprechend der Auslastung tun - sogar orientiert am Nachfrageverhalten der Konsumenten, das sich beispielsweise über Social-Media-Analyse ermitteln lässt. Fügt man diese Daten mit Maschinendaten zusammen, lässt sich das optimale Maintenance-Window ermitteln.
Das ist Industrie 4.0, nicht nur im Kontext von Smart Manufacturing, sondern auch im Sinne einer Anlehnung von Industrieprozessen an Endkunden-Dynamiken. Die größte Wertschöpfung kommt aus der Analyse strukturierter und unstrukturierter Daten. Das wird auch für die Skills wesentlich sein: Experten in der Datenanalyse zu bekommen, die sowohl die Business- als auch die technische Seite verstehen. Und die in der Kombination von beidem in der Lage sind, neue Prozesse und Produkte zu gestalten.
Wo stehen wir in der Big-Data-Entwicklung?
Pascal Matzke: Noch ganz am Anfang. Ich sehe das in unseren Abfragen und den Kundenkonsultationen. Hier ist noch ein weiter Weg zu gehen.