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Viag Interkom verschmilzt Handy und Festnetz

10.06.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach einem Pilottest in München und Berlin geht der Münchner Carrier Viag Interkom ab 1. Juli 1999 offiziell mit seinem "Genion"-Dienst an den Markt. Dabei handelt es sich um einen neuartigen Telefonanschluß, der Handy- und Festnetzanschluß kombiniert. Der Kunde bekommt seine alte Festnetznummer auf ein Mobiltelefon gelegt und benutzt anschließend nur noch dieses Gerät zum Telefonieren. Innerhalb einer vorher definierten "Homezone", die mindestens Wohnung oder Büro umfaßt und auch auf dem Display des Geräts angezeigt wird, kann er zum Festnetztarif (zwischen fünf und 15 Pfennig pro Minute bei Inlandsgesprächen) telefonieren, außerhalb greift der Mobilfunktarif (zwischen 29 Pfennig und 1,29 Mark pro Minute). Wer einen Genion-Kunden in dessen Homezone anruft, muß übrigens nicht wie bei einem Handy-Gesprächspartner erhöhte

Gebühren zahlen.

Die monatliche Grundgebühr für Genion liegt bei knapp 35 Mark. Der Dienst ist bislang nur dort verfügbar, wo auch Viags Mobilfunknetz hinreicht - derzeit gilt das für rund 60 Prozent der Bevölkerung. Ab 1. Januar 2000 soll sich das laut Viag-Interkom-Sprecher Peik von Berenbostel allerdings ändern: Vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörden möchte der Carrier ab dem kommenden Jahr ein nationales Roaming mit der Deutschen Telekom offerieren.