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Mysteriöses Gegenangebot

Verwirrung um geplatzten Google-Yelp-Deal

23.12.2009
Von pte pte
Die Verwirrung um den geplatzten Deal zwischen Google und dem US-Bewertungsportal Yelp wächst. Der Schwarze Peter wandert umher.

Nachdem noch am Freitag alles darauf hin gedeutet hatte, dass Google knapp vor dem Kauf der Bewertungsseite Yelp stand, scheinen die beiden Seiten nun meilenweit voneinander entfernt. Zunächst wurde berichtet, Yelp sei von der im Raum stehenden Akquisition in Höhe von rund 500 Millionen Dollar zurückgetreten. Daraufhin folgte ein gegenseitiges Schuldzuweisen. Letzten Berichten der "New York Times" zufolge soll es nun doch der Internetriese Google gewesen sein, der von dem Deal Abstand genommen hat. Grund dafür sei, dass Yelp ohne das Wissen von Google parallel noch mit anderen Interessenten verhandelt habe. Zudem beklagt der Suchmaschinenkonzern mangelnde Transparenz seitens Yelp.

Insider spekulieren darüber, dass Yelp mit einem höheren Angebot eines anderen Interessenten auf Google zugekommen sein könnte, nachdem beide eigentlich schon der Übernahme durch Google zugestimmt hatten. Im Gespräch ist ein Kaufangebot für etwa 750 Millionen Dollar, was deutlich über dem Angebot des Suchmaschinenbetreibers gelegen wäre. Warum allerdings Yelp ein solches Angebot nicht angenommen hat, bleibt bisweilen ungeklärt.

Beide Seiten weigerten sich bisher, die Geschehnisse zu kommentieren. Indes brodelt die Gerüchteküche weiter. Personen aus dem Verhandlungsumfeld meinen, Yelp habe den höher angesetzten Deal deshalb nicht umgesetzt, weil "das Unternehmen nicht so gut zu dem Bieter passen würde". Auch eine gewagte Verhandlungstaktik gegenüber Google wird vermutet. Allerdings scheint diese nicht aufgegangen zu sein. (pte)