Airdata-Eilantrag abgelehnt

Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen wie geplant

08.04.2010
Die bisher größte Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen in Deutschland kann wie geplant stattfinden.

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies am Donnerstag einen Eilantrag des Breitbandanbieters Airdata ab, mit dem das Unternehmen den Beginn der Versteigerung am kommenden Montag (12. April) verhindern wollte. Airdata nutzt bislang einen Teil der zu versteigernden Frequenzen und will die Verträge dafür noch verlängern. Das Unternehmen hatte bereits gemeinsam mit den Mobilfunkern E-Plus und Telefónica O2 vor dem Kölner Verwaltungsgericht gegen das Vergabeverfahren der Bundesnetzagentur geklagt. Die Klage wurde jedoch abgewiesen, Airdata legte Revision ein.

Für die Versteigerung in Mainz sind nur die vier deutschen Mobilfunkanbieter T-Mobile, Vodafone, E-Plus und Telefonica O2 zugelassen worden. Unter den Hammer kommen vor allem Frequenzen aus dem Bereich 800 Megahertz, die aus der Umstellung des Rundfunks auf Digitaltechnik frei geworden sind. Damit sollen vor allem auf dem Land die Lücken bei der Versorgung der Bevölkerung mit dem schnellen Internet über Funk geschlossen werden. Experten rechnen mit Erlösen im einstelligen Milliarden-Euro-Bereich. (dpa/tc)