Unternehmenssteuerung

Verstehen Sie etwas von Performance-Management?

20.05.2008
Von Karsten Oehler

Es geht nicht ohne die Hilfe der IT

Die Einführung von Performance-Management verändert die Art und Weise, wie sich Probleme mit der Entscheidungsunterstützung und Unternehmenssteuerung angehen lassen. Zwar sind es die Fachabteilungen (Controlling, Vertrieb, IT-Abteilung usw.), die Performance-Management-Systeme nutzen und das Thema vorantreiben. Doch ohne die Kontrolle und Mithilfe der IT würden bald ein abteilungsbezogener Wildwuchs und Informationssilos entstehen, die einer einheitlichen Umsetzungsstrategie von Performance-Management entgegenstünden (siehe auch den Beitrag "Wie sich der Excel-Wildwuchs in Unternehmen eindämmen lässt").

Anwendungsbeispiele für Performance-Management

Bereich

Typische Herausforderungen

Ziele

Messgrößen

Wichtige Dimensionen

Schnittstelle (Wert-)Controlling

Kundenservice

Lieferpünktlichkeit, Beschwerden, Garantieansprüche,Service-Nutzen

Reduzierung der Lieferzeit, Reduzierung der Beschwerden, Verkürzung der Antwortzeiten von Ansprüchen, Reduzierung der Service-Kosten

Durchschnittliche Lieferzeit, Anzahl Beschwerden, Anzahl Gewährleistung, durchschnittliche Zeit bis zur Klärung von Produktproblemen, Service-Kosten

Kunden(-gruppen), Produkt-/Servicebereiche, Regionen

Verspätungskosten, Kundenwerte, Gewährleistungskosten

Produktentwicklung

Kontinuierliche Produkt-innovation, Qualitätssicherung, Markt- und Kundenfeedback

Hohe Innovationsrate, Kundenzufriedenheit, Steigerung des Marktanteils

Anteil neuer Produkte am Umsatz, Kundenzufriedenheitsindex, Marktanteil

Produkte, Kunden, Regionen

Qualitätskosten, Zielkosten (Target Costing)

Personalwesen

Personalbedarf, Systematische Personalentwicklung, Vergütung, Zusatzleistungen

Besetzung der notwendigen Profile, Mitarbeiterzufriedenheit

Skill-Abdeckung, Fluktuation, Fehlzeiten

Mitarbeiter, Profile, Organisation

Personalkosten, vom Personal abhängige Kosten (z. B. Reisekosten)

Logistik

Lagerbestände, Fehlmengen

Optimierung der Lagerbestände, Reduzierung der Fehlmengen

Lagerwerte, Lagerreichweiten, Fehlbedarfe

Produkte, Lager, Lieferanten

Lagerkosten, Fehlmengenkosten

Einer der wichtigsten Trends aus der Marktkonsolidierung des letzten Jahres lautet: Mit Softwareplattformen für Performance-Management verschwinden die Trennung und daraus resultierende Missverständnisse zwischen IT- und Fachabteilung, denn dispositive Systeme werden integraler Teil der Infrastruktur für Geschäftsoptimierung. Die IT stellt die Infrastruktur zur Verfügung, Fachabteilungen nutzen diese nach ihren Erfordernissen. (as)