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Version 3 der Web-Services-Spezifikationen UDDI verfügbar

22.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das unter anderem von IBM, Microsoft, Oracle, SAP und Sun Microsystems unterstützte Gremium UDDI Business Registry Operators Council hat die Verfügbarkeit der Web-Services-Spezifikationen UDDI (Universal Description, Discovery and Integration) Version 3 angekündigt. Sie werden Web-Services-Entwicklern zunächst als Betaversion zur Verfügung gestellt.

UDDI dient zur Beschreibung von Verzeichnisdiensten, in die Web-Services-basierende Anwendungen eingetragen werden, damit diese online aufgefunden werden können. Neu in Version 3 ist die Unterstützung digitaler Signaturen. Die Spezifikation greift zu diesem Zweck auf „XML Signature“ zurück, das Anfang des Jahres als W3C-Empfehlung verabschiedet wurde. Die erweiterte Abfrage-API (Application Programming Interface) bietet darüber hinaus zukünftig die Möglichkeit, dass sich Leser ausschließlich jene Einträge anzeigen lassen können, die signiert wurden.

Außerdem lässt sich die UBR (UDDI Business Registry) nun als Master-Verzeichnis nutzen. Wie bereits die Version 2 soll sich auch UDDI 3 als Registry für Web-Services-Applikationen eignen, die innerhalb des Unternehmens betrieben werden. Insgesamt bedeuten die mit UDDI 3 eingeführten Änderungen eine Abkehr von einem zentralistischen Ansatz, bei dem öffentliche Registrierungen von wenigen großen Softwareherstellern unterhalten wurden. Damit nähert sich UDDI dem DNS-Modell an (Domain Name System), zumal es auch hierarchische Topologien innerhalb von Registrierungsverbünden vorsieht. (lex)