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Version 3.0 von Eclipse ist in Kürze startklar

22.06.2004
Ab kommender Woche soll Version 3.0 der quelloffenen Plattform für den Aufbau und zur Integration von Entwicklungswerkzeugen "Eclipse" als kostenlos verfügbar sein.

Bereits in der kommenden Woche soll Version 3.0 der quelloffenen Plattform für den Aufbau und zur Integration von Entwicklungswerkzeugen "Eclipse" als kostenloser Download unter Eclipse.org verfügbar sein. Im Mittelpunkt der zahlreichen Detailverbesserungen standen Features zur Steigerung der Benutzerproduktivität und mehr Übersichtlichkeit der Benutzeroberfläche. Zudem soll Eclipse künftig nicht mehr nur als integrierte Java-Entwicklungsumgebung (IDE) verwendet werden, sondern auch die Infrastruktur für den Aufbau von so genannten "Rich-Client"-Anwendungen auf dem Desktop stellen (Computerwoche.de berichtete). Hierzu wurde jetzt mit der "Rich Client Platform" (RCP) eine eigene Distribution entwickelt, die neben dem Laufzeitkern eine um IDE-Features bereinigte Workbench enthält, die sich aber wie alle Plugins über so

genannte Extension Points beliebig erweitern und gestalten lässt.

Für die GUI-Erstellung in der RCP kommen wie bisher das von IBM eingeführte Standard Widget Toolkit (SWT) von Eclipse zum Einsatz, das eine Sammlung von Java-Klassen enthält, mit denen sich grafische Objekte anzeigen lassen können, die direkt vom Betriebssystem erzeugt werden, sowie das GUI-Framework Jface, das die Standardelemente von SWTum Lösungen für anspruchsvollere Benutzerschnittstellen erweitert. Bei Bedarf kann RCP zudem um weitere Eclipse-Bestandteile ergänzt werden.

Für die Verwaltung einer Desktop-Anwendung bietet die RCP die Möglichkeit, Komponenten einer Anwendung als "Features" zusammenzufassen und über den Update-Manager zu verwalten. Features sind damit zugleich die Grundlage für das Branding und die Verteilung von Rich-Client-Anwendungen. Das Eclipse-Konsortium hofft nun, dass RCP dank seiner Architektur und der bereits vorhandenen Unterstützung durch Hersteller und Entwickler zum Referenz-Framework für die Rich-Client-Entwicklung werden könnte. Erste RCP-Implementierungen stehen bereits mit dem "Workplace Client" für Lotus Notes oder dem Geo-Informationssystem der Firma Logiball aus Herne zur Verfügung. Hersteller wie Bea Systems und Microsoft haben hingegen eigene Ansätze vorgestellt. Ausführlicher zu den Neuerungen in Eclipse 3.0 in der nächsten Printausgabe der CW. (as)