Feuersichere Daten-Tresore

Versicherungsprämien sparen

29.08.1975

MÜNCHEN - Das Thema Datensicherung ist brandaktuell. Seit zwei Jahren streiten sich die Hersteller von Tresorschränken zur feuersicheren Aufbewahrung von Datenträgern um einheitliche Richtlinien für die technischen Spezifikationen und Prüfverfahren. In harten Brand- und Sturzversuchen testete das Institut für Baustoffkunde und Stahlbetonbau der TU Braunschweig immer neue Schränke. Doch während die einen Hersteller die Prüfdaten der Testtresore auch für die Serienschränke garantierten, mußten sich andere den Vorwurf gefallen lassen, mit der Lieferung an den Anwender nicht zu halten, was der Persilschein des Materialprüfungsamtes versprach. Die Kunden fühlten sich verschaukelt.

Einheitliches Gütesiegel

Das soll jetzt anders werden. Einsichtige Hersteller haben in Zusammenarbeit mit dem VDMA und der Forschungs- und Prüfgemeinschaft Geldschränke und Tresoranlagen e. V. , Frankfurt, Richtlinien erarbeitet, nach denen in Zukunft "Datensicherungsschränke" mit einem Prüfvermerk als Gütesiegel versehen werden können. Kommentiert Dieter Lenz, Vertriebschef der Berliner Firma Otto Lampertz: "Wir halten es für nötig, daß ein Klärungsprozeß stattfindet, der es dem Anwender erlaubt, Preis und Leistung zweifelsfrei zu vergleichen und seine Wahl zu treffen. " Die im VDMA Einheitsblatt 24991 niedergelegten Prüfbedingungen sind hart - aber gerecht. Der Auffassung ist offenbar auch der Verband der Sachversicherer e. V. in Köln. Die vorsichtigen Versicherer begrüßen den zukünftigen Prüfvermerk als zusätzliche Risikobeschränkung. Geprüfte Datensicherungsschränke könnten helfen, Versicherungsprämien zu sparen.

Risiko nicht unterschätzen

Wichtiger aber scheint der Aspekt, überhaupt im Rechenzentrum wertvolle Bestände gegen die Wechselfälle des Lebens abzusichern. os