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Investitionen

Versicherer springen auf Social-Media-Zug auf

26.05.2010
Von pte pte
Der Boom von sozialen Netzwerken und Mobiltechnologien hat die Versicherungsbranche in Aufbruchstimmung versetzt. Mobiltechnologien und digitales Marketing stehen im Fokus der Konzerne

Wie das Beratungsinstitut Accenture aufzeigt, werden die Versicherungskonzerne in den kommenden Jahren Millionen investieren, um ihre Vertriebs- und Marketingstrategien sowie ganze Geschäftsmodelle zu modernisieren. Die meisten Versicherungsunternehmen wollen Services und Marktauftritt auf der Jagd nach Neukunden auf neuesten Stand bringen. Der Trend zu sozialen Netzwerken und die Diversifikation der Konsumenten veranlasst die Branche, sich digitalem Marketing vielmehr als bisher zu widmen. Für die Unternehmen sei es notwendig und von Vorteil, am Wachstum von Portalen wie Facebook oder der steigenden Nutzung von Smartphones und mobilem Internet zu partizipieren. Im Durchschnitt rund 84 Millionen Dollar seien die einzelnen Branchenplayer daher bereit, in den kommenden drei Jahren in Multi-Channel-Strategien und neue Technologien zu stecken.

Weltweit planen nach Angaben von Accenture beinahe zwei Drittel der Versicherer, etwa im Mobile-Bereich zu investieren. Sie stehen dabei vor der Herausforderung, den potenziellen und individuellen Kunden mit den richtigen Produkten und Services zu einem passenden Preis auf den entsprechenden Kanälen zu erreichen, um Wachstum zu forcieren. "Versicherer beginnen zu realisieren, dass ihre Produkte gekauft und nicht nur verkauft werden sollten", sagt Accenture-Experte Michael Costonis. Um dies zu erreichen, müssten sie sich von einem Geschäftsmodell, in dessen Mittelpunkt ihre Produkte stehen, weg zu einem lösungszentrierten Ansatz bewegen.

Die aktuellen Vertriebsmodelle der Versicherer werden von fast zwei Dritteln der Unternehmen nicht als Wettbewerbsvorteil erachtet. Neue Technologien sind nunmehr der wichtigste Grund für Investitionen in dem Bereich. Darüber hinaus seien Veränderungen von Konsumentenbedürfnissen und -verhalten dafür ausschlaggebend. Aber auch der steigende Bedarf einer Kundenberatung in Versicherungsfragen spiele eine wichtige Rolle. 63 Prozent der Unternehmen wollen all ihre Services innerhalb von drei Jahren online verfügbar machen. Nur 21 Prozent würden dies jedoch auch für mobile Geräte schaffen. (pte)