Teure Folgen

Vernachlässigte App-Performance

21.10.2009
Von Stefan Ueberhorst

Traditionelle APM-Tools führen nicht zum Ziel

Mehr als die Hälfte der Unternehmen, die aktuell ein APM-Tool im Einsatz haben, sind damit unzufrieden. Ihre Unzufriedenheit basiert darauf, dass traditionelle APM-Tools nicht effektiv sind, weil sie dafür konzipiert wurden, lediglich über den Zustand einer Applikation eine Aussage zu treffen. Neuere Lösungen in diesem Bereich fokussieren auf die Antwortzeiten. Sie wurden entwickelt um die Reaktionszeit vom Web-Server über den Middle-Tier-Server bis auf die Datenbank und zurück aufzuzeichnen. Aber auch diese Lösungen sind nicht darauf ausgelegt, um zu analysieren, was genau mit den einzelnen Transaktionen innerhalb der Anwendungen passiert.

Transaction-Tracing-Performance-Management ist die dritte Generation von APM, die echte Einblicke in konkrete Applikationsprobleme geben, um die Analyse der tatsächlichen Problemursachen zu beschleunigen. Das Tracing sämtlicher Transaktionen, die eine Applikation ausführt, ermöglicht eine punktgenaue Problemanalyse und damit ein Verständnis dafür, wo und weshalb ein Stabilitäts- und Performance-Problem aufgetreten ist.

Dies und eine nahtlose Integration in die Entwicklungs- und Testprozesse sind die Basis, um Performance-Probleme frühzeitig im Software-Applikationslebenszyklus zu finden und zu beseitigen. Diese Anforderung ist insbesondere bei den neuen komplexen Software-Architekturansätzen wie Virtualisierung und heterogene Entwicklungsumgebungen (zum Beispiel mit Java und .NET) von großer Bedeutung.

Auch die Einsatzmöglichkeit über den gesamten Application Lifecycle ist ein wichtiger Aspekt. Dadurch soll eine APM-Lösung dazu beitragen, dass die Kommunikation zwischen den Abteilungen verbessert wird, denn 65 Prozent der Befragten nennen schlechte Prozesse und Kommunikation zwischen den Abteilungen als Grund für schlechte Softwarequalität.