Projekt Forderungsmanagement

Verlag kontrolliert Rechnungen mit E-Banking von Wilken

28.07.2010
Von Dieter Schmitt
Die Presse-Druck- und Verlags-GmbH erzielt mit einer E-Banking-Lösung des Softwareherstellers Wilken eine maschinelle Trefferquote von bis zu 90 Prozent.

Electronic Banking sowie Software für elektronische Rechnungen ermöglichen die schnelle Verarbeitung von Kontoauszügen. Das spart Zeit und Geld. So weit die Theorie. Doch für Zeitungen ist das Zahlungs-Management generell und damit auch das E-Billing keine leichte Sache. "Bei unserem Geschäft lässt sich nur der Teilbereich Privatkunden gut über Lastschriften verwalten", erklärt Stefan Hartling, Leiter der Geschäftsbuchhaltung der Presse-Druck- und Verlags-GmbH (PDV) in Augsburg. "Bei Geschäftskunden geht das meist nur über Rechnung. Dies betrifft sowohl das Zeitungsabonnement als auch die Anzeigen."

Invoice-Kontrolle mit maschineller Unterstützung

Für Unternehmen wie die PDV ist es demnach wichtig, das Forderungsmanagement möglichst effektiv zu überprüfen. Bei dem Unternehmen gehen jährlich mehrere hunderttausend Rechnungen an die Kunden. Die "Augsburger Allgemeine Zeitung" ist dabei mit Abstand der größte Geschäftszweig. Zusammen mit der "Allgäuer Zeitung" erreicht die PDV mit ihren beiden Produkten jeden Tag rund 910.000 Leser in Bayern. Dass die Invoice-Kontrolle nur mit maschineller Unterstützung funktioniert, leuchtet ein. Bankbelege müssen elektronisch den offenen Posten zugeordnet werden. Die entscheidende Frage ist dabei, wie genau diese Zuordnung von Rechnungsnummern in der Praxis läuft. Es geht um die "Trefferquote" des Systems.

Wilken-Modul "E-Banking" erkennt Rechnungsfehler

Die PDV arbeitet in der Finanzbuchhaltung seit mehr als 20 Jahren mit dem Ulmer Softwarehersteller Wilken zusammen. Seit 2001 ist auch das Modul "E-Banking" im Einsatz. Allerdings hatte die Lösung nicht von Beginn an das Gesicht von heute. "Wir haben mit zahlreichen Wünschen und Bedarfsanforderungen auf das Wilken-System großen Einfluss genommen", schildert Hartling die Kooperation in der Softwareentwicklung. Dem Chefbuchhalter zufolge galt es, spezielle Algorithmen zu erarbeiten, die möglichst viele Treffer erzeugen, weil es zahlreiche Fehlerquellen gibt. Solche Fehlerquellen sind zum Beispiel Zahlendreher oder unvollständige Rechnungsnummern.