Verkauft wird ueber das Telefon Startschuss fuer Direktanbieter Gateway 2000 in Deutschland

16.09.1994

MUENCHEN (kk) - Nun ist es soweit: Direktanbieter Gateway 2000 will ab sofort auch in Deutschland PCs an den Endanwender verkaufen und dabei die heimische Konkurrenz das Fuerchten lehren.

Die Amerikaner aus Sioux (sprich: Su) City, South Dakota, kamen im Oktober vergangenen Jahres nach Europa und etablierten die Europazentrale in Dublin. Karola Bode soll den deutschen Markt von Frankfurt aus bearbeiten.

Gekauft wird bei Gateway 2000 ausschliesslich per Telefon. Dazu ist fuer Europa eine gebuehrenfreie Nummer eingerichtet, die den Anrufer nach Dublin und dort an einen Verkaeufer leitet, der der jeweiligen Landessprache maechtig ist. Er soll den Kunden beraten und ihm gegebenenfalls einen Katalog zukommen lassen.

Zusaetzlich sind in den einzelnen Laenderzentralen Showraeume eingerichtet, wo die PCs getestet werden koennen. Bestellt wird aber auch dort per Telefon in Dublin. Neben einer Drei-Jahres- Garantie bietet Gateway 2000 einen 48-Stunden-Vor-Ort-Service, den Hewlett-Packard weltweit uebernommen hat.

Neben der Telekom, die sicherlich nicht schlecht an dieser Art des Verkaufs verdient, duerfen sich auch die Printmedien ueber den neuen Anbieter freuen:

Die Produktinformation soll ueber Anzeigen und Beihefter an den potentiellen Kaeufer gelangen.

Auf der ersten Pressekonferenz in Muenchen erklaerte Ted Waitt, Firmengruender, Chairman und CEO von Gateway 2000 - mit 31 Jahren ebenso erfolgreich wie Altersgenosse Michael Dell - seine Ziele fuer Deutschland und Europa: "Einen Marktanteil aehnlich hoch wie in den USA." Dort verkauften die Amerikaner im ersten Halbjahr 1994 PCs fuer 1,2 Milliarden Dollar und sind nach eigenen Angaben der groesste Pentium-PC-Lieferant der USA. Den Anteil am US-Markt des seit knapp einem Jahr boersennotierten Unternehmens beziffert Waitt auf fuenf bis sechs Prozent.