Donnerstagsgerücht

Verkauft HP sein PC-Geschäft an Samsung?

10.03.2011
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
HP könnte laut einem Bericht der chinesischsprachigen "Commercial Times" sein PC-Geschäft an Samsung verkaufen.

Das berichtet der taiwanische Branchendienst "DigiTimes", der die Meldung allerdings unter Berufung auf seine Quellen in der Upstream-Komponentenbranche in Zweifel zieht. Entsprechende Gerüchte seien demnach bereits seit dem vierten Quartal 2010 durch den taiwanischen IT-Markt gegeistert. Der potenzielle Deal sei dann aber ohne Angabe von Gründen abgesagt worden. Seither habe es keine Neuigkeiten mehr dazu gegeben und auch HP habe eine Stellungnahme ebenfalls abgelehnt.

Die Commercial Times hatte geschrieben, HP habe neben Samsung auch mit anderen Playern wie Lenovo oder Foxconn a.k.a. Hon Hai Precision Industry gesprochen, es sei aber wahrscheinlich, dass Samsung einen höheren Preis bieten würde, um die Konkurrenten auszustechen.

"DigiTimes" jedenfalls hält einen Verkauf des PC-Business seitens HP für ausgesprochen unwahrscheinlich. Zwar seinen im zuletzt abgeschlossenen Quartal die Einnahmen niedriger ausgefallen als erwartet, doch habe die Sparte stabile Profite abgeliefert. Zudem sei HP weiterhin der größte Anbieter im weltweiten Notebook-Markt und auch auf den beiden Schlüssel-PC-Märkten USA und Europa.

Last, but not least habe der neue HP-CEO Léo Apotheker gerade erst angekündigt, das mit Palm übernommene Betriebssystem WebOS ab 2012 zusammen mit Windows auf allen PCs von Hewlett-Packard auszuliefern - ein Verkauf der PC-Sparte stünde eindeutig im Widerspruch zu dieser Strategie, heißt es weiter.