Verkauf von 3Com geplatzt:

26.02.2008

Verkauf von 3Com geplatzt: Der geplante Einstieg des chinesischen Netzausrüsters Huawei und der Beteiligungsgesellschaft Bain Capital bei 3Com ist gescheitert. Die in den USA für ausländische Investitionen zuständige Kommission CFIUS verweigerte ihren Segen, da 3Com-Produkte auch für Belange der nationalen Sicherheit eingesetzt werden. Die Unternehmen zogen ihre Offerte in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro zurück.

Breitband aus dem All: Die japanische Raumfahrtagentur Jaxa hat einen Satelliten ins All geschossen, der mindestens fünf Jahre lang große Teile Asiens mit einem Highspeed-Zugang ins Internet versorgen soll. Der rund 325 Millionen Euro teure Satellit "Kizuna" kann Bandbreiten von bis zu 1,2 Gbit/s bereitstellen. Für eine Standardverbindung ist am Boden eine Sat-Antenne mit 45 Zentimeter Durchmesser nötig. Damit wird eine Download-Geschwindigkeit von bis zu 155 Mbit/s erreicht.

Novell kauft ein: Novell übernimmt die kanadische Firma Platespin, die sich auf die Optimierung von Rechenzentren spezialisiert hat, für rund 200 Millionen Dollar. Platespin offeriert Lösungen für das Management heterogener Workloads und verwaltet Daten, Anwendungen und Betriebssysteme (Windows, Linux, Unix) auf physikalischen oder virtuellen Hosts. Ziel ist dabei die Entkopplung der Soft- von der Hardware, wodurch sich Server nahezu beliebig über das LAN"streamen" lassen.

Capgemini baut SAP-Geschäft um: Die Capgemini-Gruppe hat in Deutschland und der Schweiz ihre Kompetenzen für Beratung und zu Implementierung von industrieorientierten Lösungen in der neuen Einheit "SAP Business Solutions" gebündelt. Den Kern der Division bilden Consultants von Capgemini sowie Netweaver-Spezialisten der Capgemini-Tochter sd&m. Auch Lösungspakete anderer Anbieter etwa von Siebel werden offeriert. Die Division grenzt sich damit von der Consulting-Sparte ab, die vornehmlich Management- und Strategieberatung betreibt.

Konsolidierung im Spielesektor: Electronic Arts (EA), größter Computerspielehersteller der Welt, hat ein feindliches Übernahmeangebot für den Rivalen Take-Two Interactive lanciert. Take-Two verlegt die populäre Spieleserie "Grand Theft Auto" (GTA). EA bietet für jede Take-Two-Aktie 26 Dollar in bar, insgesamt etwa zwei Milliarden Dollar. Take-Two bezeichnete den Preis als zu niedrig - der Aufschlag auf den Schlusskurs am Tag zuvor belief sich auf 50 Prozent.

IT-Branche gleich USA: Gegenüber der "Financial Times" hat Microsoft-Chef Steve Ballmer seine Vision für die IT-Branche erläutert. Demnach werden einige US-Technologiekonzerne als Gewinner aus der Konsolidierung hervorgehen und die IT-Landschaft unter sich aufteilen. Hintergrund sei die Rezentralisierung in "riesigen Rechenzentren". Laut Ballmer sind Microsoft, Amazon, Google, IBM und vielleicht auch noch Oracle gesetzt.