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Verizon steigt in den IT-Servicemarkt ein

03.03.2006
Den Anfang macht ein Managed-Services-Dienst zur Server- und Netzverwaltung.

Die Übernahme von MCI durch Verizon trägt erste Früchte. Am Mittwoch hat der nach AT&T zweitgrößte Carrier der USA angekündigt, in den Markt für Managed Services einzusteigen, ein bislang von großen Beratungshäusern, Systemintegratoren und Outsourcern dominiertes Segment.

Verizon bietet einen Server- und Netz-Management-Service für Unternehmen an, die davor zurückschrecken, ihre IT-Abteilung komplett einem externen Provider zu übergeben. Stattdessen soll der Anwender seine Applikationen mehr oder weniger weiter selbst betreuen, während Verizon das Management des Betriebssystems übernimmt. Den gewünschten Service-Level kann der Kunde je nach Bedarf wählen.

Managed Services sind paketweise geschnürte Verantwortlichkeiten, die der Anwender einem externen Provider überträgt. Die damit verbundenen Dienstleistungen erstrecken sich vom Netz- oder Daten-Management bis hin zur IT-Infrastruktur des Kunden. Carrier sind in diesem Markt noch nicht stark vertreten. In Europa konnte sich bislang nur British Telecom nennenswerte Deals sichern.

Auch für einen regional aufgestellten Carrier wie Verizon ist die Betreuung komplexer IT-Projekte noch weitgehend Neuland. Durch die Übernahme der Telefongesellschaft MCI, die über langjährige Erfahrungen im Netz-Support für große Unternehmen und Behörden verfügt, sieht sich Verizon für die neuen Aufgaben jedoch gut gewappnet. MCI wiederum hatte sich im vergangenen Jahr durch den Kauf des Managed-Services-Spezialisten Totality spezielle Skills in diesem Bereich angeeignet. (sp)