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Veritas übertrifft die gesenkten Erwartungen

28.07.2004

Nachdem Veritas die Anleger vor drei Wochen noch mit einer Umsatzwarnung für das zweite Quartal 2004 geschockt hatte, gelang es dem US-Speichersoftwareanbieter nun, die reduzierten Erwartungen zu übertreffen. Gleichzeitig überraschte das Unternehmen mit einer positiven Prognose für den laufenden Dreimonatszeitraum und bestätigte seinen bisherigen Ausblick für das Gesamtjahr.

Wie die Company aus Mountain View, Kalifornien, bekannt gab, stieg der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 45,6 Millionen auf 86,5 Millionen oder 20 Cent pro Aktie. Sonderbelastungen ausgeklammert, erzielte Veritas einen (Pro-forma-)Profit von 91,1 Millionen Dollar beziehungsweise 21 Cent je Anteilschein und übertraf damit die mittlere Prognose der Analysten um zwei Cent pro Anteil. Das Unternehmen selbst hatte Anfang Juli einen bereinigten Gewinn von 17 bis 19 Cent pro Aktie in Aussicht gestellt (Computerwoche.de berichtete).

Die Einnahmen der Kalifornier stiegen im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 485 Millionen Dollar. Der Umsatz fiel damit rund fünf Millionen Dollar höher als an der Wall Street erwartet aus. Veritas selbst hatte zuletzt noch mit Erlösen zwischen 475 Millionen und 485 Millionen Dollar gerechnet. Im Detail kletterten die Lizenzeinnahmen gegenüber dem Vorjahresquartal von 252,8 Millionen auf 269,9 Millionen Dollar, die Serviceerlöse stiegen von 155,6 Millionen auf 212 Millionen Dollar.

In einem Statement erklärte Veritas-CEO Gary Bloom, das US-Geschäft sei im vergangenen Quartal eine starke Herausforderung gewesen, insbesondere was den Abschluss von Lizenzverträgen im Monat Juni anbelange. So sei die Zahl der großen Deals in den USA um ein Viertel zurückgegangen. Als Grund nannte der Firmenchef die Bemühungen der Kunden, die Vorgaben des Sarbanes-Oxley-Acts einzuhalten. Wegen der Erfüllung der neuen Richtlinien hätten viele US-Unternehmen ihre IT-Investitionen eingefroren, so Bloom. Der CEO ist jedoch zuversichtlich, dass diese zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr nachgeholt würden. Eine ähnliche Entwicklung habe es seinerzeit bei der Jahr-2000-Umstellung gegeben, so der Topmananger. Im laufenden Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 485 Millionen und 505 Millionen Dollar. Der bereinigte Gewinn soll bei 19 bis 21 Cent je Aktie liegen. Gleichzeitig geht Veritas weiter davon aus, dass die Einnahmen im Gesamtjahr 2004

um 14 Prozent auf rund zwei Milliarden Dollar steigen. (mb)