Tauschgeschäfte mit AOL

Veritas muss Bilanzen korrigieren

24.01.2003
MÜNCHEN (CW) - Der Speichersoftwarehersteller Veritas Software muss die Umsätze und Kosten in den Bilanzen der vergangenen drei Jahre revidieren.

Veritas hatte im September 2000 Software und Services im Wert von 50 Millionen Dollar an den Internet-Dienst America Online (AOL) verkauft und parallel dazu Werbeverträge in Höhe von 20 Millionen Dollar abgeschlossen. Nach Ansicht der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC handelte es sich dabei zum Teil um ein Tauschgeschäft, das die Umsätze beider Firmen künstlich aufblähte. Bei den Revisionen will Veritas nun jeweils 20 Millionen Dollar an Einnahmen und Werbeausgaben nicht verbuchen. Der Umsatz aus dem Jahr 2000 geht um 17 Millionen Dollar auf 1,19 Milliarden Dollar zurück, der Nettoverlust um sieben Millionen auf 620 Millionen Dollar steigt. Der für 2001 ausgewiesene Fehlbetrag von 651 Millionen Dollar sinkt aufgrund niedrigerer Betriebskosten um acht Millionen Dollar. Außerdem soll der Umsatz der ersten neun Monate 2002 um 0,1 Prozent niedriger ausfallen. (mb/rs)