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Veritas-Integration belastet Symantec-Ergebnis

01.02.2006
Während der bereinigte Gewinn des Sicherheitssoftware-Herstellers Symantec die Erwartungen der Analysten übertraf, enttäuschten Umsatzentwicklung und Ausblick.

Symantec weist für sein drittes Geschäftsquartal 2005/6 (Ende: 30. Dezember 2005) einen Nettoprofit von 90,7 Millionen Dollar oder acht Cent je Aktie aus, verglichen mit einem Überschuss von 163,6 Millionen Dollar oder 22 Cent pro Anteil im Vorjahreszeitraum. Ohne die Sonderkosten von 166 Millionen Dollar, die im Zuge der im Juli abgeschlossenen Veritas-Übernahme angefielen, hätte Symantec einen Pro-forma-Profit von 282 Millionen Dollar oder 26 Cent je Anteil erzielt. Die Analysten der Wallstreet hatten auf dieser Basis im Schnitt nur mit einem bereinigten Gewinn von 25 Cent je Aktie gerechnet.

Den Umsatz konnte Symantec im Jahresvergleich um 65 Prozent auf 1,15 Milliarden Dollar steigern. Das Unternehmen profitierte dabei von insgesamt 92 Großaufträgen in Millionenhöhe und den von Veritas beigesteuerten Einnahmen. Von Thomson First Call befragten Finanzexperten hatten allerdings im Mittel einen deutlich höheren Umsatz von 1,27 Milliarden Dollar erwartet.

Auch Symantecs Prognosen für das laufende vierte Fiskalquartal und das Gesamtjahr 2005/6 blieben hinter den Erwartungen zurück: Die Kalifornier rechnen im laufenden Dreimonatszeitraum mit Einnahmen zwischen 1,25 und 1,28 Milliarden Dollar sowie einem bereinigten Gewinn von 25 Cent je Aktie. Insgesamt wird für das ausklingende Geschäftsjahr ein Pro-forma-Profit von 99 Cent je Anteilschein bei 4,95 bis 4,98 Milliarden Dollar Umsatz angepeilt. Im Gegensatz dazu hatten die Analysten im aktuellen Quartal ein Plus von 26 Cent pro Aktie bei 1,3 Milliarden Dollar Umsatz prognostiziert. Für das Gesamtjahr hatten sie einen Gewinn von einem Dollar je Anteil bei 5,02 Milliarden Dollar hohen Einnahmen erwartet.

Positives konnte Symantec hingegen auf der Personalseite berichten: Wie CEO John Thompson berichtete, hat das Unternehmen einen Nachfolger für Ex-Finanzchef Greg Myers gefunden, der in Kürze präsentiert werden soll. Seit Montag verfügt die Company mit David Thompson außerdem über einen neuen Chief Information Officer (CIO). Der ehemalige IT-Vorstand von Oracle ersetzt Mark Egan, der allerdings noch sechs Monaten bei Symantec bleibt, um die im Zuge der Veritas-Übernahme begonnenen IT-Projekte abzuschließen. (mb)