Fehler zwei: in die Mikro-Management-Falle tappen
Man kann es sich eigentlich kaum vorstellen: Die Geschäftsführung einer milliardenschweren Firma will jede IT-Ausgabe über 1.000 US-Dollar genehmigen, kontrolliert Arbeitszeiterfassungsbögen und erlaubt Weiterbildungen nur zögerlich. Adrian M. Butler, IT-Führungskraft bei der Hotelkette Accor North America Inc. in Carrolton, Texas, kennt einen CIO, der für genau solch eine Unternehmensführung arbeiten musste.
Die strengen Kontrollen durch das Management sind ein klarer und extremer Fall von Mikro-Management. "In solchen Firmen haben die Arbeitnehmer das Gefühl, dass man ihnen nichts zutraut", sagt Butler. Der betroffene CIO blieb nur zwei Monate in der Firma.
Oft entsteht die Tendenz zum Mikro-Management weniger aus unternehmerischen Entscheidungen heraus, sondern eher aus einer Charaktereigenschaft der Manager. Franz Frühwald, CIO der Catholic Human Services Erzdiözese in Philadelphia, bittet aus diesem Grund einige Mitarbeiter regelmäßig um ehrliches Feedback. So glaubt er, Mikro-Management erkennen und eindämmen zu können.