Vergangene Woche: Itelligence - nichts überstürzen

05.04.2002
Von Christian Struck
Der Aktienkurs des SAP-Resellers könnte von einen neuen Vertrag mit SAP in Form einer größeren Kundenbasis in den USA profitieren. Das Wohl der Firma hängt jedoch nach wie vor von der weltweiten Wirtschaftsentwicklung ab.

Die im Jahr 2001 aus der Verschmelzung der Apcon AG und der SVC AG entstandene Itelligence AG plant für 2002 die Rückkehr in die Gewinnzone. Ob dies dem nach eigenen Angaben weltweit größten SAP-Reseller tatsächlich gelingen wird, dürfte stark von der weiteren konjunkturellen Entwicklung in Europa und den USA abhängen. Die Zahlen des Geschäftsjahres 2001 zeigen eine positive Tendenz. So konnte der Umsatz von 148,6 Millionen Euro auf 182,9 Millionen Euro gesteigert werden, und auch für das laufende Jahr wird ein Anstieg um zehn Prozent erwartet.

Dieses Ziel erscheint durchaus erreichbar, da Itelligence beispielsweise mit SAP einen neuen Vertrag für die USA abschließen konnte. Die Vereinbarung ermöglicht es der Company, SAP-Lizenzen auch an Unternehmen mit einer Umsatzgröße von bis zu 500 Millionen Dollar zu vertreiben. Bislang lag die Grenze bei 200 Millionen Dollar. Sollte Itelligence größere Abschlüsse tätigen, dann dürften auch die Rohmargen anziehen. Dies wiederum erscheint zwingend erforderlich, um die Gewinnzone zu erreichen.

Im Jahr 2001 lag der Verlust noch bei 5,7 Millionen Euro, allerdings gelang es, im vierten Quartal einen operativen Cashflow von 3,8 Millionen Euro zu erzielen. Bei einer Marktkapitalisierung von knapp 17 Millionen Euro ist die Aktie lediglich mit 20 Prozent des Umsatzes bewertet.

Bei Planerfüllung steht somit einer höheren Bewertung wenig im Wege. Interessierte Anleger sollten aber vorerst abwarten, wie sich die Wirtschaftslage entwickelt und ob Itelligence seine Versprechen, Gewinn zu erzielen, einhalten kann. Da die Bilanz der Gesellschaft weder als gut noch als schlecht einzustufen ist, sollte die Bodenbildung des Aktienkurses bei etwas über zwei Euro vorerst andauern.

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